VATIKAN - „Die Eucharistie ist unser schönster Schatz“: Predigt des Papstes zum Abschluss des Eucharistischen Weltkongresses in Quebec. Der nächste Kongress findet 2012 in Dublin statt.

Dienstag, 24 Juni 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Am 22. Juni hielt Papst Benedikt XVI. über eine Videoschaltung mit dem Abraham-Platz in Quebec (Kanada) die Predigt zum Schlussgottesdienst des 49. Eucharistischen Weltkongresses, dem der Sondergesandte des Papstes, Kardinal Jozef Tomko, vorstand.
„Die Eucharistie ist unser schönster Schatz“, so der Papst zu Beginn seiner Predigt. „Sie ist das Sakrament par excellence. Sie führt uns vor allem in das ewige Leben ein. Sie enthält das ganze Geheimnis unseres Heiles. Sie ist die Quelle und die Spitze des Tuns und des Lebens der Kirche, wie das 2. Vatikanische Konzil uns erinnert hat. Es ist daher besonders wichtig, dass die Hirten und die Gläubigen sich ununterbrochen in dieses große Sakrament vertiefen.“
Sodann wies der Papst darauf hin, dass der Besuch des Gottesdienstes uns nicht von unseren Zeitgenossen entfernt, denn „im Gegenteil, weil sie der Ausdruck der Liebe Gottes par excellence ist erinnert sie uns daran, uns mit unseren Brüdern dafür zu engagieren, uns den gegenwärtigen Herausforderungen zu stellen und aus unserem Planeten einen Ort zu machen, an dem man gut leben kann. Daher muss man ununterbrochen dafür kämpfen, dass jede Person von seiner Empfängnis bis zum natürlich Tod respektiert wird, damit unsere reichen Gesellschaften die armen aufnehmen und ihnen ihre Würde wieder geben, damit jede Person sich und ihre Familie ernähren kann, damit der Friede und die Gerechtigkeit auf allen Kontinenten erstrahlen. Das sind einige der Herausforderungen, die unsere Zeitgenossen mobilisieren müssen und für die die Christen ihre Kraft aus dem Mysterium der Eucharistie schöpfen müssen.“
Sodann wünschte sich der Papst, dass „alle dies große Geheimnis zu studieren, besonders durch Lektüre und Erforschung, allein und in Gruppen des Konzils-Textes über die Liturgie „Sacrosanctum Concilium““ und dass alle „sich erneut zu Eucharistischer Katechese zu verpflichten. So sollen alle eine echte eucharistische Wachheit gewinnen und sollen ihrerseits Kinder und junge Menschen lehren, das zentrale Geheimnis des Glaubens zu erkennen und ihr Leben rund um es aufzubauen“. Insbesondere bat er die Priester „dem eucharistischen Ritus die notwendige Verehrung darzubringen“ und die Gläubigen „die Rolle der Einzelnen, der Priester und der Laien in der Eucharistiefeier zu respektieren. Die Liturgie gehört uns nicht, sie ist ein Schatz der Kirche“.
Ein weiterer Aspekt, auf den der Papst hinwies, war die notwendige erneuerten Aufmerksamkeit der Hirten und der Gläubigen auf die Vorbereitung zum Empfang der Eucharistie: „Trotz unserer Schwäche und unserer Sünden möchte Christus in uns seine Wohnung einrichten, er will uns heilen. Daher müssen wir alles tun, was in unserer Macht steht, damit wir ihn in einem reinen Herzen aufnehmen, damit wir – durch das Sakrament der Vergebung die Reinheit wiedergewinnen, die die Sünde verletzt hat, indem wir unsere Seele und unsere Stimme – wie das Konzil sagt – in Einklang bringen. In der Tat: die Sünde und besonders die schwere Sünde widersetzt sich dem Tun der Eucharistischen Gnade in uns. Andererseits: diejenigen, die aufgrund ihrer Situation nicht kommunizieren können, werden in der Wunsch-Kommunion und der Teilnahme an der Eucharistiefeier die Kraft und Heilswirksamkeit finden.“
Sodann erinnerte Papst Benedikt XVI. daran, dass die Eucharistie im Leben der Heiligen „einen ganz besonderen Platz“ hat. „Danken wir Gott für die Geschichte der Heiligkeit von Quebec und von Kanada, die für das missionarische Leben der Kirche vieles beigetragen haben“, so der Papst weiter. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an die kanadischen Märtyrer und an alle „die die Kirche Kanadas gegründet und entwickelt haben“, und forderte alle auf, von ihnen zu lernen: „Macht aus jedem Tag eine Gabe zur Ehre Gottes, des Vaters und übernehmt euren Teil im Aufbau der Welt und erinnert euch voll Stolz eures religiösen Erbes und seiner kulturellen und sozialen Ausstrahlung. Sorgt dafür, um euch die moralischen und spirituellen Werte auszustrahlen, die uns vom Herrn überkommen sind“.
Abschließend erinnerte Papst Benedikt XVI. daran, dass die Eucharistie „nicht nur ein Mahl unter Freunden“ ist. „Sie ist Geheimnis des Bundes …Wir sind berufen, in dieses Geheimnis des Bundes einzutreten, indem wir jeden Tag mehr unser Leen dem Geschenk der Eucharistie angeleichen. Sie hat einen heiligen Charakter, wie das 2. Vatikanum erinnert“ und sie sei in gewissem Sinn „eine Vorwegnahme des Mahles im ewigen Reich“.
Am Ende seiner Predigt bat der Papst um das Gebet für Priesterberufungen, „damit das Volk Gottes nie ohne die Diener ist, die den Leib Christi austeilen“ und kündigte an, dass der nächste internationale Eucharistische Kongress „in Dublin, in Irland im Jahr 2012“ stattfindet. „Ich bitte den Herrn, dass er jedem von euch die Tiefe und Weite des Glaubensgeheimnisses entdecken lässt. Christus, gegenwärtig in der Eucharistie und der Heilige Geist, der über Brot und Wein angerufen wird, mögen euch auf eurem täglichen Weg und in eurer Mission begleiten!“ (SL) (Fidesdienst, 24/06/2008)


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