AMERIKA/COSTA RICA - „Die Evangelisierungstätigkeit der Kirche hat sich auf dem Kontinent konsolidiert und die Mission ad gentes beginnt eine entscheidende und einflussreiche Kraft zu werden, die zur Erneuerung der Kirche beiträgt“, Schlussdokument zum Zweiten Amerikanischen Missionskongress CAM 2 gebilligt und veröffentlicht

Dienstag, 2 März 2004

San José (Fidesdienst) - „Die Evangelisierungstätigkeit der Kirche hat sich auf dem Kontinent konsolidiert und die Mission ad gentes beginnt eine entscheidende und einflussreiche Kraft zu werden, die zur Erneuerung der Kirche beiträgt, die sich zunehmend ihres missionarischen Wesens bewusst wird“, heißt es im Schlussdokument zum Zweiten Missionarischen Missionskongress CAM 2, das zum Abschluss der IV. Versammlung der Vorsitzenden der bischöflichen Missionsausschüsse der Mittelamerikanischen Bischofskonferenzen, der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke, der Pastoralvikare und der Diözesanbeauftragen für die Mission, die vor kurzem in San José (Costa Rica) tagten, gebilligt und überreicht wurden.
Im Schlussdokument zum CAM 2 wird vor allem die Treue vieler christlicher Gläubigen und Gemeinden zum Evangelium und zur Kirche und das Streben vieler Menschen nach Heiligkeit zum Teil mit der Bereitschaft der Hingabe bis zum Martyrium hervorgehoben. Gleichsam stellen die Autoren jedoch auch fest, dass „in nicht wenigen christlichen Gemeinden Amerikas jedoch auch eine Spaltung zwischen Glauben und Leben besteht, was die Pastoralarbeiter oft entmutigt, zur Orientierungslosigkeit vieler Katholiken führt und die Evangelisierungstätigkeit und eine Verbesserung der unmenschlichen Bedingungen, unter denen die meisten amerikanischen Völker leben, behindert.“
Vor einem solchen Hintergrund werden aber auch die „Stärken der Kirche in Amerika“ hervorgehoben, die trotz allem auf eine hoffnungsvolle Zukunft hinweisen: „Die Kirche in Lateinamerika hält weiterhin an ihrer Option für die Armen fest, versucht zur Integration von Randgruppen der Gesellschaft beizutragen und macht sich zur prophetischen Stimme der Stimmlosen, wobei sie das Leben auch mit dem Martyrium verteidigt.“
Zu den Themen denen die Teilnehmer des CAM 2 ein besonderes Augenmerk widmeten, nicht zuletzt wegen seiner grundlegenden Bedeutung, war die Notwendigkeit einer ganzheitlichen missionarischen Ausbildung der Pastoralarbeiter (Laien und geweihte Amtsträger) in allen christlichen Gemeinden und in allen Ortskirchen. Zu den Inhalten dieser Ausbildung heißt es insbesondere, dass sie „auf der Heiligen Schrift und dem Lehramtes der Kirche und auf der Realität unserer Völker gründen sollten und dabei der vor allem der missionarischen Theologie, Pastoral uns Spiritualität Rechnung tragen sollen, damit jeder Getaufte seiner missionarischen Identität entsprechen kann und die Werte des Reiches in die zeitliche Wirklichkeit der Welt eingebracht werden können“.
Besorgt äußern sich die Autoren des Schlussdokuments zum Einfluss der Medien auf das Leben der Völker: „Die Zentren der finanziellen, wirtschaftlichen und politischen Macht monopolisieren die Medien … die so unsere Völker manipulieren und deren kulturelle und lokale Identität bedrohen, indem sie eine materialistische und individualistische Kultur entstehen lassen“. Die Medien werden aber auch als wertvolle „Instrumente der Verkündigung unter den Völkern“ bezeichnet, weshalb ein besonders Augenmerk auch der „Ausbildung der kirchlichen Medienschaffenden“ gewidmet werden soll, „damit sie diese angemessen und professionell nutzen können“. (RZ) (Fidesdienst, 2/3/2004 - Zeilen, Worte)
Rund 600 Fotos zum CAM 2 werden demnächst auf unserer Website als Dossier zur Verfügung stehen


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