VATIKAN - Papst an die Vertreter der katholischen Radiosender: „Radiosender tragen zur Sendung der Kirche und zu ihrer Sichtbarkeit bei, doch sie schaffen auch eine neue Art die Kirchen zu erleben und Kirche zu sein und zu machen“

Montag, 23 Juni 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Liebe Freunde, bei eurer Arbeit bei katholischen Radiosendern steht ihr im Dienst des Evangeliums. Die Worte, die ihr jeden Tag sendet sind ein Echo des ewigen Wortes, das Fleisch geworden ist. Eure Worte werden nur in dem Maß Früchte tragen, in dem sie im Dienst des ewigen Wortes Jesus Christus stehen“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die Teilnehmer des vom Päpstlichen Rat für Soziale Kommunikationsmittel veranstalteten Internationalen Kongresses der katholischen Radiosender, die er am 20. Juni in Audienz empfing.
Zu Beginn seiner Ansprache erinnerte der Papst daran, dass „die vielen und unterschiedlichen Formen der Kommunikation, mit denen wir alle zu tun haben, mit eindeutiger Klarheit zeugen, wie der Mensch, in seiner wesentlichen anthropologischen Struktur dazu geschaffen ist, mit den anderen in Verbindung zu treten. Dies tut er vor allem durch das Wort.“
Der Papst ermutigte sodann die Mitarbeiter der katholischen Radiosender sich bei ihrer täglichen Arbeit nicht entmutigen zu lassen: „Die Worte, die ihr ausstrahlt erreichen viele Menschen, von denen einige alleine sind und euer Wort als tröstendes Geschenk empfangen, während andere neugierig und interessiert sind, an dem was sie hören, wieder andere gehen nie in die Kirche, weil sie einer anderen Religion oder gar keiner Religion angehören, und weitere haben den Namen Jesu Christi noch nie gehört und hören über euren Dienst erstmals die Worte des Heils. Diese Arbeit der geduldigen Aussaat, die Tag für Tag, Stunde um Stunde ausgeübt wird ist eure Art der Mitarbeit an der apostolischen Sendung“.
Unter den vielfältigen Formen der Kommunikation, die heute existieren - die „ein Geschenkt Gottes in Dienst der menschlichen Entwicklung und des Fortschritts der ganzen Menschheit sein können“, nimmt das Radio einen besonderen Platz ein, denn „es vermittelt eine Nähe und das Hören von Worten und Musik, zur Information und Erholung, zur Verkündigung und zur Anklage, aber stets unter Achtung der Realität und in einer klaren Perspektive der Hinführung zur Wahrheit und zur Hoffnung. Jesus Christus schenkt uns in der Tat die Wahrheit über den Menschen und die Wahrheit für den Menschen und, ausgehend von dieser Wahrheit eine Hoffnung für die Gegenwart und für die Gegenwart und für die Zukunft der Personen und der Welt.“
Der Papst ermutigte die Mitarbeiter der Radiosender bei ihrer Tätigkeit und unterstrich die Notwendigkeit der Integration der christlichen Botschaft in die „neue Kultur“, die von der modernen Kommunikation geschaffen wurde. „Wegen dieser Verbindung mit dem Wort trägt das Radio zur Sendung der Kirche und ihrer Sichtbarkeit teil, doch sie schaffen auch eine neue Art die Kirchen zu erleben und Kirche zu sein und zu machen: dabei stehen ekklesiologische und pastorale Fragen auf dem Spiel. Es ist wichtig das Wort Gottes attraktiv zu machen und im durch eure Sendungen Tragweite zu geben, damit es die Herzen der Männer und Frauen unserer Zeit erreicht, damit es das Herz der Männer und Frauen unserer Zeit erreicht und damit wir an zu einem Wandel im Leben unserer Zeitgenossen beitragen.
Abschließend wies der Papst darauf hin, dass ein Network der katholischen Radiosender „in der Welt ein kleines aber konkretes Echo jenes Netzwerks der Freundschaft sein kann, das die Gegenwart Jesu Christi, Gott-mit-uns, zwischen dem Himmel und der Erde und zwischen den Menschen aller Kontinente und Epochen schuf. Auf diese Weise wird eure Arbeit sich in die Sendung der Kirche einfügen, die ich euch einlade, sie tief zu lieben. Wenn ihr jedem Menschen dabei helft, sich Christus zu öffnen, werdet ihr der Welt helfen, sich der Hoffnung zu öffnen und jener Kultur der Wahrheit und der Liebe, die die viel sagende Frucht seiner Gegenwart unter uns ist.“ (SL) (Fidesdienst, 23/06/2008)


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