EUROPA/SCHWEIZ - „Wir müssen Sorge tragen für diese unsere Glaubensbrüder und -schwestern, die im Ursprungsland des Christentums, im Land Jesu Christi leben!“ Schweizer Bischöfe bitten um Karwochenopfer 2004 für die Christen im Heiligen Land

Montag, 1 März 2004

Freiburg (Fidesdienst) - In einem im Februar veröffentlichten Hirtenwort fordern die Schweizer Bischöfe die Katholiken des Landes auf, die Spenden in der Karwoche im Zeichen der Solidarität den Christen im Heiligen Land zur Verfügung zu stellen. „Tag für Tag hören wir in den Nachrichten von den Ereignissen im Heiligen Land. Wir sind davon betroffen und errichten doch eine Art Sperrmauer um unsere Gefühle. Was die Menschen in Palästina ertragen müssen, übersteigt unsere Schmerzgrenze. Wir haben genug von den täglichen Schreckensmeldungen und schalten innerlich ab. Wir flüchten uns erst in Resignation und dann in Apathie.“, so die Bischöfe. „Wo ein Stück Hoffnung aufscheint, wird es bald wieder durch Gewalt zerschlagen. … Wir hören auch von Verfolgung und Zermürbung des christlichen Glaubens. Und doch leben immer noch Christen im Heiligen Land, und ihre Gegenwart ist nicht unwirksam. Sie versuchen in einer hoffnungslosen Situation Hoffnung zu säen: Vergebung, Versöhnung, Nächstenliebe.“, heißt es weiter zur aktuellen Situation im Heiligen Land.
„Wir müssen Sorge tragen für diese unsere Glaubensbrüder und -schwestern, die im Ursprungsland des Christentums, im Land Jesu Christi leben“, fordern die Bischöfe deshalb und weisen in diesem Zusammenhang auf erfolgreiche Projekte hin, die bereits von der Kirche unterstützt werden, wie zum Beispiel das «Haus Gnade» in Haifa, das seit zwanzig Jahren als eine Insel der Hoffnung für viele Menschen in der Region Galiläa wirkt.
„Das Karwochenopfer der Schweizer Katholiken ist eine konkrete Möglichkeit, unsere Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern im Heiligen Land zu bezeugen. Darüber hinaus kann unser Gebet, können Pilgerreisen ins Heilige Land, persönliche Kontakte mit Hilfe der modernen Kommunikationsmittel sowie finanzielle Unterstützung einen zwar kleinen, aber evangeliumsgemässen Beitrag zur Befriedung der explosiven Situation im Nahen Osten leisten. Ein neuer offener Konflikt würde nicht nur die betroffene Region, sondern die ganze Welt in Mitleidenschaft ziehen“, betonten die Bischöfe und appellieren deshalb an die grosszügige Mithilfe und Unterstützung der Katholiken für viele christliche Familien, die in einer ausweglosen Lage leben müssen und dringend auf ein Zeichen der Liebe und der Verbundenheit aus unseren Ländern warten, „in der gemeinsamen Hoffnung und Osterfreude unseres auferstandenen Herrn“. (MS) (Fidesdienst, 1/3/2004 - 31 Zeilen, 374 Worte)


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