ASIEN/INDIEN - Christen fordern, dass der Karfreitag im indischen Unionsstaat Karnataka weiterhin ein Feiertag bleiben soll

Freitag, 27 Februar 2004

Mangalore (Fidesdienst) - „Der Karfreitag ist der Tag, an dem wir des Leidens Christi gedenken, er ist für alle Christen ein Tag der Trauer. Die Abschaffung dieses Feiertags im Staat Karnataka abgeschafft ist eine große Ungerechtigkeit“, so die Christlichen Verbände des südindischen Unionsstaates Karnataka in einem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt. In einer gemeinsamen Verlautbarung protestieren die Verbände gegen den Beschluss der Regierung des Unionsstaates, mit dem der Karfreitag als staatlicher Feiertag abgeschafft wurde.
Die christlichen Verbände und Bewegungen, in denen sich verschiedene christliche Konfessionen zusammenschließen erklären, man verstehe nicht, weshalb eine solche Maßnahme ergriffen wurde. In der Vergangenheit waren der Karfreitag und der Weihnachtsfeiertag gesetzliche Feiertage gewesen. Deshalb fordern die Christen, dass der Karfreitag im Staat Karnataka weiterhin ein Feiertag bleiben soll. Andernfalls werde es weitere Proteste geben.
Unterdessen forderte der Laienverband Sabha, der Niederlassungen in allen Diözesen des Staates unterhält im Rahmen einer Unterschriftenkampagne zur Druckausübung auf die Regierung auf.
Im vergangenen Jahr war es den Christen im ostindischen Staat Bihar gelungen, ihre Forderungen durchzusetzen. Auf Antrag von Erzbischof Beneditk John Osta von Patna und anderer Religionsführer wurde der Karfreitag dort zum gesetzlichen Feiertag erklärt.
Es existiert auch eine Verordnung der indischen Zentralregierung, die den Karfreitag zum staatlichen Feiertag erklärt, an dem staatliche Büros geschlossen bleiben und die Beamten frei haben. Es liegt jedoch im Ermessen der Regierungen in den einzelnen Unionsstaaten solche Verordnungen in den jeweiligen Staaten zur Anwendung zu bringen. (PA) (Fidesdienst, 27/2/2004 - 26 Zeilen, 249 Worte)


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