VATIKAN - Botschaft zu von Papst Johannes Paul II. zur Fastenaktion der brasilianischen Bischöfe: „Wasser ist ein Geschenk Gottes und als solches ein lebensnotwendiges Instrument und ein Recht aller Menschen.“

Freitag, 27 Februar 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Anlässlich der 40. Fastenaktion der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) sandte Papst Johannes Paul II. eine Botschaft an den CNBB-Vorsitzenden und Erzbischof von Sao Salvador, Kardinal Geraldo Majella Agnelo. Darin betont der Papst, dass in der Fastenzeit „alle Christen des Landes aufgefordert sind, insbesondere über die verschiedenen sozialen Umstände der Menschen in Brasilien nachzudenken, die auf mehr Solidarität angewiesen sind.“ Das Thema der diesjährigen Fastenaktion lautet „Wasser, Quelle des Lebens“ und lädt zur Betrachtung über die Bedeutung des Wassers für das Leben auf der Welt ein: „Ohne dieses wertvolle Gut würde die Erde bald zu einer Wüste werden, zu einem Ort des Hungers und des Dursts, wo Menschen, Tiere und Pflanzen zum Sterben verurteilt wären“, schreibt der Papst.
Das Wasser werde bereits in der Heiligen Schrift als Instrument der geistlichen Reinigung und als Quelle des Lebens betrachtet, wie Jesus selbst sagte: „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen“ (vgl. Mt. 3,5). Deshalb müsse der Getaufte als neues Geschöpf seine Beziehungen zu den Menschen und zur Schöpfung an den Prinzipien, der Gerechtigkeit, der Nächstenliebe und der Verantwortlichkeit ausrichten und dabei einen egoistischen Lebensstil ablehnen, der von der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen gekennzeichnet ist.
„Wasser ist ein Geschenk Gottes und als solches ein lebensnotwendiges Instrument und ein Recht aller Menschen.“, unterstreicht der Papst in seiner Botschaft und fordert gleichsam alle auf, die Wasserknappheit in vielen Teilen der Welt zur Kenntnis zu nehmen und deshalb die Notwendigkeit, sorgsam damit umzugehen. Durch die Zusammenarbeit aller Menschen guten Willens und der verantwortlichen Regierungen könne es einen „wirksamen Umweltschutz geben, der die Natur als Geschenk Gottes betrachtet“. Deshalb bedürfe es auch der sittlichen Kriterien in diesem so wichtigen Bereich, die sich „auf den Wert des Lebens und die Achtung der Rechte und der Würde aller Menschen beziehen“. Abschließend wünscht sich der Papst, dass durch das Engagement aller das Wasser weiterhin „Quelle des Lebens für alle“ bleiben möge und bittet um den Segen Gottes für „Felder, Seen und Flüsse im Land des Heiligen Kreuzes“ (SL) (Fidesdienst, 27/2/2004 - Zeilen, Worte)


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