AFRIKA/KENIA - Seit 10 Jahren engagiert sich das „Institut für den Dienst im Sozialwesen“ in Afrika für die Erneuerung der Gesellschaft im Licht des Evangeliums und der Soziallehre der Kirche

Montag, 23 Februar 2004

Nairobi (Fidesdienst) - „Das Institut für den Dienst im Sozialwesen (ISM) leistet einen bedeutenden Beitrag zur Erneuerung der Gesellschaft, denn es motiviert vor allem diejenigen, die öffentliche Ämter innehaben, diese mit Bereitschaft zum Dienst auszuüben. Dafür werden auch Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt“, so Pater Francesco Pierli MCCJ, der das vor 10 Jahren gegründete Institut für den Dienst im Sozialwesen am Tangaza College leitet, zur Tätigkeit der Einrichtung.
Am 23. Februar wurde das 10jährige Gründungsjubiläum mit einer Konferenz zum Thema „Heutige Probleme bei einer ganzheitlichen und nachhaltigen Entwicklung“ gefeiert. An den Feiern nimmt auch der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Renato Raffele Martino teil, der als Hauptzelebrant den Eröffnungsgottesdienst am Nachmittag des 23. Februar zelebrierte und in einem Vortrag die Beziehungen zwischen der Kirche und den internationalen Organisationen erläutern wird. Kardinal Martino wird sich auch mit den Vertretern der UN-Programme in Nairobi (UNEP und UN-HABITAT) sowie der Kommissionen für Gerechtigkeit und Frieden und der kenianischen Regierung zu Gesprächen treffen.
Aufgabe des ISM ist vor allem die Hinführung von Priestern, Ordensleuten und Laien zum Verständnis der Soziallehre der Kirche mit Blick auf ein konkretes Engagement in der afrikanischen Gesellschaft. Das Tangaza College wurde 1986 als Bildungseinrichtung für zukünftige Priester gegründet. Das ISM soll das Ausbildungsangebot mit Kursen zum Verständnis der zeitgenössischen Gesellschaft verständigen. Im Laufe der vergangenen Jahre hat das Institut, das auch von Schülern anderer christlicher Konfessionen und anderer Religionen besucht wird, das Tangaza College auch zu einem Zentrum für Ökumenismus und interreligiösen Dialog werden lassen. „Dies ist ein Ziel, das wir konstant verfolgen, denn das Institut stellt sich in den Dienst des sozialen Engagements aller Religionen“, so Pater Pierli. „Wir versuchen dabei vor allem auf dem Dialog des Lebens aufzubauen: ein Dialog der der Bekämpfung gesellschaftlicher und kultureller Übel dienen soll. Ein Dialog der durch die Zusammenarbeit von Menschen im Dienst der Armen stattfindet, die vor allem auf einer Vision des Glaubens und der Würde jedes menschlichen Wesens aufbaut.“
Aus diesem Grund sollte das ISM nach Ansicht von Pater Pierli „vor allem zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen“. „Im Geist der Botschaft des Evangeliums und der christlichen Lehre bereitet das ISM seine Studenten darauf vor, sich im Rahmen von Projekten für menschliche Entwicklung, soziale Gerechtigkeit, Frieden und Dienst im Sozialwesen zu engagieren“.
Das ISM bietet Kurse zu folgenden Themenbereichen an: Management und gesellschaftlicher Wandel; Kirche und gesellschaftlicher Wandel; Regierungsformen in Afrika; Konfliktlösung und Friedensarbeit. (LM) (Fidesdienst, 23/2/2004 - 39 Zeilen, 425 Worte)


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