AFRIKA/KENIA - In Kenia sterben jeden Tag 750 Menschen an Aids: das sind 31 pro Stunde, oder mehr als 1 pro Minute. Erste Aids-Konferenz kenianischer Frauen

Montag, 23 Februar 2004

Rom (Fidesdienst) - In Kenia gibt es heute allein über eine Million Waisen, deren Eltern an Aids gestorben sind. Jeden Tag sterben in dem afrikanischen Land 750 Menschen an Aids: das sind 31 pro Stunde oder mehr als 1 pro Minute. Diese Daten wurden von der kenianischen Gesundheitsministerin Charity Ngilu bei der ersten Aids-Konferenz der kenianischen Frauen bekannt gegeben. An der Konferenz nahmen über 4.000 Delegierte aus allen Teilen des Landes teil. Zur Bekämpfung der Krankheit sollte nach Ansicht der Ministerin vor allem ein Wandel bei den sexuellen Gewohnheiten und gesellschaftlichen Bräuchen stattfinden. Unter anderem werden Witwen in den Ländern südlich der Sahara oft gezwungen, einen Bruder oder einen Verwandten des verstorbenen Ehemanns zu heiraten. Da der Ehemann oft an Aids gestorben ist, führt dies zu einer geometrischen Verbreitung der Krankheit.
70 % aller HIV-Infizierten leben in Afrika und dort vor allem in den Ländern südlich der Sahara: von den insgesamt 30 Millionen in diesen Ländern lebenden Aidskrankens sind 60% Frauen. Auf dem afrikanischen Kontinent starben bisher insgesamt 15 Millionen Menschen an Aids und in ganz Afrika leben heute rund 11 Millionen Aids-Waisen. (AP) (Fidesdienst, 23/2/2004 - 17 Zeilen, 206 Worte)


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