ASIEN/JAPAN - Über 600 neue Aidsinfektionen im Jahr 2003. Die Zahlen steigen: Kirche versucht an vorderster Front diese Geissel der Menschheit zu bekämpfen, die zu 87% durch sexuellen Kontakt übertragen wird.

Montag, 23 Februar 2004

Tokio (Fidesdienst) - Vor nunmehr fast einem Jahr gründeten die japanischen Bischöfe im April 2003 eine neue Kommission zur Bekämpfung von Aids und richteten dabei auch ein Büro ein, das die Tätigkeit von Pfarrgemeinden, Krankenhäusern und katholischen Verbänden in diesem Bereich koordinieren soll, in dem die Kirche sich an vorderster Front engagiert. Die Arbeit der Kommission und des Büros wird von verschiedenen Arbeitsgruppen unterstützt.
Religiöse Kongregationen pflegen und betreuen Aidskranke im Endstadium, kirchliche Gruppen führen Sensibilisierungskampagnen in Schulen durch und informieren in speziellen Einrichtungen der Kirche über die Vorbeugung gegen eine Infektion mit dem HIV-Virus: so vielfältig ist das Engagement der japanischen Kirche im Kampf gegen Aids.
Nachdem es vor einigen Jahren in der Öffentlichkeit einen „Boom“ gegeben hatte, was das Interesse an Aids anbelangt, beschäftigen sich die japanischen Medien heute nur noch wenig oder gar nicht mehr mit dem Thema: doch das japanische Gesundheitsministerium äußerte sich erst vor kurzem sehr besorgt dazu. In Japan gibt es jährlich im Durchschnitt immer noch über 600 neue Aidsinfektionen. 2003 wurden in Japan insgesamt 614 neue Aidsinfektionen diagnostiziert, im Vorjahr waren es 621. Dabei wies das Ministerium auch darauf hin, dass die Krankheit in 87% der Fälle durch sexuellen Kontakt übertragen wurde.
Das von der Japanischen Bischofskonferenz eingerichtete Büro unter Leitung von Dr. Ito Kazuko versucht vor allem das Engagement der Katholiken bei der Betreuung von Aidskranken und deren Familien zu fördern und abzustimmen. Dabei sollen besondere Initiativen sowohl innerhalb der Kirche als auch in der Gesellschaft unterstützt werden. (PA) (Fidesdienst, 23/2/2004 - 24 Zeilen, 274 Worte)


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