VATIKAN - Papstaudienz für die Teilnehmer der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben: „Die untrennbare Verbindung zwischen der Zeugung eines neuen Lebens und dem Bund der Ehe wird immer deutlicher … Dieser Plan des Schöpfers ist im körperlichen und psychischen Wesen des Mannes und der Frau verankert und hat als solcher universale Tragweite“

Montag, 23 Februar 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am Samstag, den 21. Februar, empfing Papst Johannes Paul II. die Teilnehmer der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben in Privataudienz. In seiner Ansprache erinnerte der Heilige Vater an das 10jährige Gründungsjubiläum der Akademie und an das Thema der Vollversammlung: „Die Würde der menschlichen Fortpflanzung und der künstlichen Befruchtung: anthropologische und ethische Aspekte“.
„Das Thema, mit dem Sie sich befassen, umfasst schwer wiegende Probleme und Querverbindungen, die einer eingehenden Prüfung bedürfen“, so der Papst. „Es stehen dabei wesentliche Werte auf dem Spiel, die nicht nur den Christusgläubigen betreffen, sondern das menschliche Wesen als solches. Die untrennbare Verbindung zwischen der Zeugung eines neuen Lebens und dem Bund der Ehe, durch den der Bräutigam durch die eheliche Verbindung mit der Braut zum Vater und die Braut durch die eheliche Verbindung mit dem Bräutigam Mutter wird, wird immer deutlicher. Dieser Plan des Schöpfers ist im körperlichen und psychischen Wesen des Mannes und der Frau verankert und hat als solcher universale Tragweite.“
Der Papst betonte auch, dass „der Akt, durch den der Bräutigam und die Braut durch die gegenseitige völlige Hingabe Vater und Mutter werden, mach sie zu Mitarbeitern des Schöpfers, in dem sie neues Leben zur Welt bringen, das zum ewigen Leben berufen ist. Eine derart große Geste, die weit über das Leben der Eltern selbst hinausgeht, kann nicht durch einen rein technischen Eingriff ersetzt werden, der des menschlichen Wertes entbehrt und technischen uns instrumentellen Vorgängen unterliegt.“
Im zweiten Teil seiner Ansprache ermutigte Papst Johannes Paul II. die „wissenschaftliche Forschung, die auf die natürliche Überwindung der Unfruchtbarkeit bei den Eltern beiträgt“. In diesem Zusammenhang forderte er die Spezialisten auf, „Eingriffe zu entwickeln, die dieses Ziel verfolgen“. Die Päpstliche Akademie für das Leben werde all jene Initiativen unterstützen, „die gefährliche Manipulationen vermeiden, die mit der künstlichen Befruchtung einhergehen“. Dabei sei die Gemeinschaft der Gläubigen ebenfalls gefordert, solche Forschungswege zu unterstützen, indem sie bei der Entscheidungsfindung „den Illusionen einer Technologie widerstehen, die eine wahre Elternschaft ersetzt, und deshalb gegen die Würde der Eltern und der Kinder verstößt“. (SL) (Fidesdienst, 23/2/2004 - 35 Zeilen, 388 Worte)


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