AMERIKA/ARGENTINIEN - „Wir müssen auch überlegen, welchen Beitrag wir für unser Land leisten können und nicht nur, was wir von unserem Land bekommen sollten“: Verlautbarung der Ständigen Kommission der Bischöfe zur gegenwärtigen Debatte

Freitag, 6 Juni 2008

Buenos Aires (Fidesdienst) – „Unser Land braucht Gesten der Größe“, so der Titel einer Verlautbarung der Argentinischen Bischofskonferenz am Ende einer außerordentlichen Versammlung der Ständigen Kommission, am 5. Juni zur Debatte im Hinblick auf den sozialen Frieden angesichts des Andauerns des Konflikts zwischen dem Agrarsektor und der Regierung (vgl. Fidesdienst vom 3. Juni 2008).
„Wir müssen uns bewusst sein, dass Situationen, wie die derzeitige, die Gemeinschaft schwächen und uns von der Welt isolieren und schließlich schwerwiegende Folgen für die Ärmsten mit sich bringen“, so die Bischöfe. „Das Anhalten des Konflikts und die offensichtliche Unmöglichkeit einer Lösung sind ein Zeichen Schwäche unserer Institutionen“, so die Bischöfe weiter.
Für die Bischofskonferenz kann dieser Konflikt nur „durch Gesten der Größe und ein überzeugtes Engagement der Institutionen des Landes gelöst werden“. In diesem Sinn erinnern die Bischöfe die staatlichen Behörden an ihre Pflicht im Hinblick auf das Finden einer Lösung, „als Hauptverantwortliche des Gemeinwohls und in Übereinstimmung mit den Funktionen, die ihnen von der Verfassung des Landes zugedacht sind“. Gleichsam erinnern sie daran, dass gemäß der Kirchlichen Soziallehre, diese Institutionen „die moralische Verantwortung, die dieser Aufgaben der politischen Vertretung mit sich bringen, nicht vergessen oder unterschätzen dürfen, die darin bestehen, sich gemeinsam für das Schicksal des Landes zu interessieren und Lösungen für soziale Probleme zu suchen“. Aus diesem Grund appellieren sie an die Regierung, damit eine transparente Debatte auf den Weg gebracht wird. Die betroffenen Sektoren bitten sie um eine Revision der Proteststrategie.
„Wir müssen auch überlegen, welchen Beitrag wir für unser Land leisten können und nicht nur, was wir von unserem Land bekommen sollten. Viele Mitbürger leben noch in Armut und Ausgrenzung und Man erwartet von allen Argentiniern ein entschlossenes und nachhaltiges Engagement für Gerechtigkeit und Solidarität“, so die Bischöfe. Abschließend bitten sie alle Beistand durch das Gebet. (RG) (Fidesdienst, 06/06/2008)


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