ASIEN/CHINA - Die chinesische katholische Glaubensgemeinschaft folgt dem Aufruf von Papst Benedikt XVI. und hilft den Erdbebenopfern

Donnerstag, 5 Juni 2008

Peking (Fidesdienst) – Die katholische Glaubensgemeinschaft ist weiterhin unter den vom schweren Erdbeben in der Provinz Sichuan betroffenen Bevölkerung nahe und folgt damit dem erneuten Aufruf von Papst Benedikt XVI. Wie die Diözese Peking bekannt gibt, wurden bis heute in den verschiedenen kirchlichen Basisgemeinschaften insgesamt 498.578,80 Yuan gesammelt (umgerechnet rund 50.000 Euro), die für Nothilfen zur Verfügung gestellt werden sollen und bereits an das Chinesische Rote Kreuz weitergeleitet wurden. Bischof Joseph Li Shan überreichte persönlich 2.000 Yuan (200 Euro). Weitere Spendensammlungen finden in allen Gemeinden statt.
Den Katholiken in den Erdbebengebieten half nach eigenen Aussagen auch der eigene Glaube in den schwierigen Momenten. „Als die Erde und alles um uns herum zu beben begann, habe ich spontan gerufen ‚Jesus hilf uns’!“, so eine Katholikin aus der rund 240 Kilomenter vom Epizentrum entfernten Diözese Nan Chong, „Ich konnte nichts anderes tun, als diesen Hilferuf zu wiederholen und um den Schutz und die Barmherzigkeit des Herrn zu flehen. Als der erste Erdstoß vorüber war, bin ich sofort zur nächsten Kirche gelaufen und wollte dort beten. Doch wir durften wegen der Einsturzgefahr nicht in die Kirche hinein. Heute feiern wir unsere Gottesdienste unter freiem Himmel“. „Wir sind ganz offensichtlich Waisen“, so ein Priester aus der Diözese, „Doch wir legen unser Schicksal in die Hände Gottes und beten dafür, dass er uns Frieden schenkt. Nicht zuletzt dank der Appelle des Papstes haben die Caritasverbände verschiedener Länder uns Hilfe gebracht. Seit dem Erdbeben befassen wir uns viel mit der Zerbrechlichkeit des Menschenlebens. Wir müssen oft und immer wieder unser Gewissen prüfen und stets bereit für das Leben und den Tod sein.“ (NZ) (Fidesdienst, 05/06/2008)


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