EUROPA/ITALIEN - Religion Today Film Festival: Kino im Dienst des Dialogs zwischen den Religionen

Freitag, 30 Mai 2008

Rom (Fidesdienst) – Am 16. Oktober wird in Bozen zum elften Mal das „Religion Today Film Festival“ stattfinden: im Mittelpunkt des 1997 erstmals in Trient veranstalteten Festivals steht der Dialog zwischen den Religionen. Aus diesem Grund handelt es sich bei dem Festival auch um eine Wander-Veranstaltung, die in verschiedenen Städten in Italien und in aller Welt stattfand, von Nomadelfia bis Rom, von London bis Jerusalem, von Teheran bis Timor. Das Festival versteht sich insbesondere als Ort der Begegnung und des Austausches für alle, die in der Welt der Kommunikation und des Kinos tätig. Dabei soll vor allem das gegenseitige Kennenlernen gefördert werden.
Ein besonderes Augenmerk widmet das Festival der Verbreitung von Filmen mit religiösem Inhalt wobei insbesondere solche Filme im Mittelpunkt stehen, die wegen Zensur oder mangelnder Nachfrage dem großen Publikum vorenthalten wurden. Jedes Jahr melden sich Filme aus aller Welt an; allein 95 werden an der diesjährigen Veranstaltung teilnehmen. Eine internationale und interkonfessionelle Jury vergibt die Hauptpreise: für den besten Film, den besten Dokumentarfilm und den besten Kurzfilm.
Der Dialog wird jedoch nicht nur filmisch verarbeitet, was zwar bei dem Festival im Vordergrund steht, und in den Filmen anhand von Bildern veranschaulicht wird, sondern es geht auch um den reellen Austausch unter den Veranstaltungsteilnehmern. Schauspieler und Regisseure werden in Pilgerhäusern untergebracht und so wechseln sich die Veranstaltungsaktivitäten auch mit Momenten des Gebets ab.
Den Dialog-Charakter des Festivals hebt auch die Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen religiösen Gemeinschaften und Realitäten hervor: eine solche Kooperation gab es in der Vergangenheit mit dem Jewish Film Festival, der polnischen Sacrofilm und mit Ländern wie Bangladesch oder Brasilien.
Auch 2008 werden in der Zeit bis zum 31. Oktober werden im Rahmen des Festivals nicht nur in Bozen, sondern auch in Trient, Rom, Ferrara, Nomadelfia und Jerusalem Veranstaltungen stattfinden, womit das Festival sein Motto „Das Gesicht des anderen“ konkret umsetzt.
Der ‚Andere’ steht dabei für Gott und die persönliche Beziehung mit jedem von Uns, aber auch für Gott, dem wir in allen Mitmenschen im täglichen Leben begegnen. Die Neuheit der diesjährigen Ausgabe des Festivals ist ein Wettbewerb für Teilnehmer „under 15“ und „under 20“ die die eigenen Kurzfilme von einer Dauer von drei Minuten einreichen, die eventuell auch mit der Videokamera des eigenen Mobiltelefons gedreht werden können. Am Tag der Preisverleihung werden die Teilnehmer auch von Papst Benedikt XVI. in Audienz empfangen. Die prämierten Filme sind ab Oktober bei Partner-Veranstaltungen in Jerusalem, Sao Paulo (Brasilien), Syrien, Iran und Bangladesch gezeigt. (PC) (Fidesdienst, 30/05/2008)


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