EUROPA/DEUTSCHLAND - ERSTER ÖKUMENISCHER KIRCHENTAG IN DEUTSCHLAND: ERMUTIGENDES SIGNAL FÜR DEN GLAUBEN UND NEUE IMPULSE FÜR DAS ÖKUMENISCHE MITEINANDER

Dienstag, 27 Mai 2003

Berlin (Fidesdienst) – Vom 28. Mai bis 1. Juni findet auf dem Messegelände in Berlin der „Erste Ökumenische Kirchentag statt“ dessen Motto lautet: „Ihr sollt ein Segen sein“. Es handelt sich dabei um ein historisches Ereignis, da erstmals Vertreter der katholischen und evangelischen Laien gemeinsam ein solches Ereignis veranstalten. Auf dem Programm stehen zahlreiche Konferenzen, Diskussionsrunden und öffentlicher Meinungsaustausch aber auch viele Gebetsgruppen, Meditationsveranstaltungen und Gottesdienste.
In einer Erklärung zum Ökumenischen Kirchentag vom 28. April hatte der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) seiner Zuversicht darüber Ausdruck verliehen, dass von diesen Tagen ein „ermutigendes Signal für den Glauben in Deutschland“ und „neue Impulse für das ökumenische Miteinander“ ausgehen. „Indem sie das Evangelium Jesu Christi gemeinsam bezeugen und sich den Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam stellen, geben alle Christen in unserem Land ihrer Verantwortung für die Welt von heute Ausdruck“, heißt es in der Erklärung weiter.
Unter den Gästen werden zahlreiche hohe Vertreter der katholischen Kirche erwartet: der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Giovanni Lajolo, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Karl Lehmann, der Erzbischof von Berlin, kardinal Georg Sterzinsky, und der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Michael Fitzgerald. Die evangelische Kirche ist vertreten durch den Generalsekretär des Ökumenischen Kirchenrates, Konrad Kaiser, den evangelischen Bischof von Berlin, Wolfgang Huber und zahlreiche andere evangelische Bischöfe. An der Veranstaltung nehmen auch andere wichtige Persönlichkeiten der Weltkirche und Vertreter katholische Bewegungen teil: Der Patriarch Sabah, der Patriarch Gregorios Laham der Melkiten, Kardinal Rodriguez Maradiaga, Chiara Lubich von der Fokolare-Bewegung und Andrea Riccardi von der römischen Gemeinschaft Sant’Egidio. An der Eröffnungsfeier werden Staatspräsident Johannes Rau und Kanzler Gerhard Schröder teilnehmen.
Auch das katholische Missionswerk missio lädt zum Besuch auf dem Ökumenischen Kirchentag ein, wo missio die Missionsarbeit in ihrer ganzen Vielfalt zeigen will. Außerdem informieren die in der ökumenischen Kooperation zusammengeschlossenen evangelischen und katholischen Missionswerke über die Arbeit ihrer Projektpartner in der ganzen Welt und zeigen Möglichkeiten des missionarischen Handelns heute. Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe will auf dem Ökumenischen Kirchentag „Zeichen für die Versöhnung mit der orthodoxen Christenheit setzen“ und wird eine Broschüre mit dem Titel „Die Liebe wieder herstellen – Wiederentdeckung der orthodoxen Kirche als Schwesterkirche“ vorstellen, die dem besseren Verständnis der Orthodoxie unter den Katholiken dienen soll. Seit 1993 habe das Hilfswerk auf besonderen Wunsch des Papstes neben der Hilfe für die russischen Katholiken auch die Unterstützung der russisch orthodoxen Kirche in sein Programm aufgenommen.
Informationen zu weiteren Veranstaltungen von missio sind unter www.missio-aachen.de zu finden. Fotos und Informationen zur neuen Schrift von Kirche in Not gibt es unter www.kirche-in-not.org.
(MS) (Fidesdienst, 27/5/2003 – 44 Zeilen, 451 Worte)



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