ASIEN/MYANMAR - Regierung plant Konferenz der südostasiatsichen Geberstaaten; rund zwei Millionen Menschen warten noch auf Hilfe, Kinder gehören zu den Hauptopfern der Tragödie

Montag, 19 Mai 2008

Yangon (Fidesdienst) - Die zuständigen Behörden in Myanmar wollen Ende Mai eine Konferenz der südostasiatischen Geberländer veranstalten, die in Yangon stattfinden soll. Ziel ist die bessere Verteilung der Hilfen unter der von dem Tropensturm, der den Süden des Landes vor zwei Wochen heimsuchte, betroffenen Menschen. Dies gab der thailändische Außenminister Noppadom Pattama bekannt. Der birmanische Außenminister Nyan Win, wird nach Verlautbarungen aus Bangkok, insbesondere die ASEAN-Länder zu der Konferenz einladen. In Singapur fand unterdessen ein Treffen der Außenminister dieser Länder statt, bei dem humanitäre Hilfen für Myanmar im Mittelpunkt standen. Mitgliedsstaaten des ASEAN sind Malaysia, Myanmar, Indonesien, Philippinen, Brunei, Laos, Vietnam, Singapur, Thailand und Kambodscha. Unterdessen wird der Generalsekretär des ASEAN Surin Ptswuin soll das vom Zyklon heimgesuchte Land besuchen und das Ausmaß der Schäden vor Ort beurteilen.
Die Lage in Myanmar ist weiterhin dramatisch. Nach offiziellen Angaben beträgt die Zahl der Todesoper und Vermissten insgesamt 134.000. Internationale Organisationen, darunter auch die UNO, vermuten, dass die tatsächliche Zahl der Opfer bei bis zu 200.000 liegen könnte. Caritas bezeichnete die Naturkatastrophe als eine „noch nie da gewesene Tragödie“. Nach Angeben der Vereinten Nationen werden zwischen 1,6 bis 2,5 Millionen Menschen immer noch auf Hilfe. Unterdessen sind rund 70 Hilfs-Einheiten mit Unterstützung der Vereinten Nationen im Irrawaddy-Delta tätig, wo sie Medikamente, Mosquito-Netze, Zelte und Anlagen zur Wasseraufbereitung verteilen. Unterdessen steigt die Gefahr der Verbreitung von Seuchen; nach Angaben von UNICEF brauchen rund eine Million Kinder dringend Hilfe. (MTP) (Fidesdienst, 19/05/2008 - 28 Zeilen, 261 Worte)


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