Asien/Indien - „Wir dürfen uns nicht fürchten, die Botschaft Christi zu verkünden!“: Der Vorsitzenden der Indischen Bischofskonferenz, Kardinal Telesphore Toppo, appelliert nach den von Hindus verübten Anschlägen an die Katholiken

Donnerstag, 5 Februar 2004

Guwahati (Fidesdienst) – Die von hinduistischen Extremisten verübte Gewalt darf die Sendung der Kirche nicht beeinträchtigen, im Gegenteil, sie sind eine Prüfung, auf die man mit dem Mut des Glaubens reagieren sollte. So lautet der Appell des neugewählten Präsidenten der indischen Bischofskonferenz, Kardinal Telesphore Toppo, an die Katholiken in Indien. In der von Kardinal Toppo geleiteten Bischofskonferenz schließen sich die drei katholischen Glaubensgemeinschaften in Indien (lateinische, syromalabarische und syromalankarische Kirche) zusammen.
Bei einem Besuch in Nordosten des Landes, wo es in den Unionsstaaten Assam, Nagaland und Maghalaya zu Konflikten gekommen war, forderte der Kardinal die Gläubigen und die Kirchenvertreter auf, „ihr Werk trotz der der erlittenen Gewalt und der Opposition gewisser Gesellschaftsteile furchtlos fortzuführen. Wir dürfen uns nicht fürchten, die Botschaft Christi zu verkünden“, so der Kardinal.
In einem Schreiben an den Fidesdienst äußerte der Kardinal auch seine Besorgnis hinsichtlich der jüngsten Übergriffe auf katholische Strukturen und Personal im ganzen Land und insbesondere mit Bezug auf die Propagandakampagne gegen die Kirche seitens einiger Gruppen, die versuchen die katholische Kirche in den Augen der Öffentlichkeit zu diffamieren.
„Diese Ereignisse haben uns zwar schockiert, doch wir lassen uns davon nicht demoralisieren“, so der Kardinal. „Die Kirche wird weiterhin versuchen die Gesellschaft positiv zu verändern“. Dabei erinnerte der Kardinal insbesondere auch an den Beitrag der Missionare und ihr Engagement bei der Verkündigung der Frohbotschaft und betonte: „Heute müssen wir die von ihnen begonnene Arbeit mit Zuversicht und ohne Furcht fortsetzen“. In diesem Zusammenhang zitierte Kardinal Toppo auch den Heiligen Vater, der sagte: „Ein Kardinal muss bereit sein, den Preis seines Glaubens für die Wahrheit und die Gerechtigkeit zu zahlen“.
Kardinal Toppo forderte den Klerus und die Laien zur Zusammenarbeit auf: „Wir müssen unsere Verantwortung für die Verkündigung des Friedens und die Förderung einer Kultur der Liebe ernst nehmen. Das Feuer des Glaubens und der Liebe muss in uns brennen!“
Wie Beobachter aus Kreisen der Ortskirchen gegenüber dem Fidesdienst berichten, wurde der Appell, den der Kardinal bei seinem Besuch in den betroffenen Staaten lancierte, auch von den Kirchenvertretern anderer indischer Staaten wie Gujarat, Karnataka, und Tamil Nadu begrüßt und als Ermutigung empfunden.
(PA) (Fidesdienst, 5/2/2004 – 35 Zeilen, 376 Worte)


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