ASIEN/CHINA - Deutscher Caritasverband und Caritas France koordinieren Hilfsmaßnahmen mit dem einheimischen Hilfswerk „Jinde Charities“; in den Kirchen Pekings tragen alle Spendenbüchsen die Aufschrift „für die Erdbebenopfer“

Donnerstag, 15 Mai 2008

Rom (Fidesdienst) - Wie Dr. Reinhard Würkner, Leiter der Asienabteilung beim Deutschen Caritasverband und sein französischer Kollege Aloysius John von Caritas France bestätigen, wurden erste Hilfsmaßnahmen für die in der südwestchinesischen Provinz Sichuan vom Erdbeben betroffenen Menschen in Zusammenarbeit mit dem chinesischen katholischen Hilfswerk „Jinde Charities“ auf den Weg gebracht. In einem Telefongespräch mit dem Büro des chinesischen Hilfswerks teilte Dr. Würkner mit, dass 100.000 Euro für Nothilfen zur Verfügung gestellt wurde. Der Deutsche Caritasverband „möchte bei den Hilfsmaßnahmen für die Erdbebenopfer mit den chinesischen Katholiken zusammenarbeiten“, so der Caritas-Vertreter. Im Auftrag von Caritas France stellte Aloysius John 50.000 Euro für Nothilfen bereit.
Am 16. Mai werden sich die Vertreter des Deutschen Caritasverbands und von Caritas France in Paris zu weiteren Gesprächen über die Koordinierung der Hilfsmaßnahmen mit den Verantwortlichen von Jinde Charities treffen. „Jinde Charities“ konnte im Rahmen einer ersten Spendenaktion 20.000 Euro sammeln. Mitarbeiter des katholischen Hilfswerks befinden sich bereits in der betroffenen Region.
Katholiken in China beten weiterhin für ihre betroffenen Mitbürger. Unterdessen tragen in den Kirchen Pekings alle Spendenbüchsen die Aufschrift „für die Erdbebenopfer“. Ständig finden für die Opfer und für die Überlebenden aber auch für die Helfer, wie Papst Benedikt XVI. in seinem Appell betonte, Heilige Messen und Rosenkranzgebete statt. Ein Priester aus China betont im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Wir wissen, dass der Papst in Gedanken bei den Menschen in Sichuan und in den angrenzenden chinesischen Provinzen ist, die vom Erdbeben so hart getroffen wurden. Dies ist für uns Trost aber gleichsam auch Ansporn.“
Bisher starben bei dem Erdbeben vom 12. Mai insgesamt 14.866 Menschen (14.463 allein in der Provinz Sichuan, 280 in Gansu, 106 in Schanxi, 14 in Chongquing, 2 in Henan und 1 in Yunnann). Über 10 Millionen Menschen sind direkt von dem Erdbeben betroffen. (NZ) (Fidesdienst, 15/05/2008 - 28 Zeilen, 317 Worte)


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