ASIEN/MYANMAR - Nach Angaben von Caritas kann die Zahl der Opfer noch nicht exakt berechnet werden; die 14 katholischen Diözesen des Landes bringen Betroffene in den Pfarreien unter und verteilen Hilfsgüter

Freitag, 9 Mai 2008

Yangon (Fidesdienst) - „Wir bekräftigen die negativen Informationen zur allgemeinen Lage in Myanmar nach dem Tropensturm „Nargis“. Die Sorge ist groß, doch wir können momentan noch keine exakten Angaben zur Zahl der Opfer machen. Die Bilanz der Todesopfer wird noch steigen, doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir uns noch nicht festlegen und etwa sagen es sind 100.000, denn die Situation ist ungewiss und es herrscht große Verwirrung“, so Paolo Beccegato, von der internationalen Abteilung bei Caritas Italien zur Entwicklung der Situation im dem asiatischen Land. „Es handelt sich“, so Beccegato, „um eine Naturkatastrophe von verheerenden Ausmaßen, dessen folgen vor allem auch durch mangelnde Prävention verursacht wurden. Unterdessen beginnen die politischen Behörden eine gewisse Bereitschaft zur Genehmigung von Hilfsprogrammen zu zeigen. „Nun müssen auf die Worte auch taten folgen“, so die Caritasmitarbeiter. Hierzu müsse gesagt werden, dass „das Misstrauen gegenüber allem was von außen kommt, auch in vielen anderen Ländern vorhanden ist. Außerdem sollte man berücksichtigen, dass Myanmar ein großes Land mit beachtlichen Ressourcen ist, die in diesem Kontext bereitgestellt werden können.“
Wichtig sei nun vor allem ein schnelles handeln, so die Caritas-Mitarbeiter, da sich die Situation andernfalls weiter zuspitzen könnte. Insbesondere müsse man dem Epidemierisiko durch die Bereitstellung von Wasseraufbereitungsanlagen und medizinische Versorgung der Betroffenen entgegenwirken.
Unterdessen helfen auch die 14 katholischen Diözesen des Landes den Zyklon-Opfern: „Priester, Ordensleute und freiwillige Helfer wurden mobilisiert“, so Beccegato, „die einheimischen Mitarbeiter machen einen Großteil des katholischen Personals aus, das in diesen Stunden eingesetzt wird um das Leid der Menschen zu lindern. Betroffene werden in Pfarreien und Gemeindehäusern untergebracht und man versorgt die Menschen mit Hilfsmitteln.
Auch die Vereinten Nationen bitten in einem Spendenaufruf um Hilfe für Myanmar und baten die Behörden des Landes um die Einreisegenehmigungen für Mitarbeiter ausländischer Hilfswerke. (Mtp) (Fidesdienst, 09/05/2008 - 32 Zeilen, 320 Worte)


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