AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Rund 3.000 Teilnehmer beim Schlussgottesdienst des Eucharistischen Kongresses der Äthiopischen Kirche im Beisein von Kardinal Ivan Dias in der Eigenschaft als Sondergesandter des Papstes, der im Anschluss nach Dschibuti weiterreiste

Mittwoch, 7 Mai 2008

Addis Abeba (Fidesdienst) - „Die Feiern zum dritten christlichen Jahrtausend sind ein Ereignis, das in Äthiopien sehr intensiv miterlebt wird, denn sind Teil der nationalen Identität“, so der Apostolische Nuntius in Äthiopien, Erzbischof Ramiro Moliner Ingles, im Gespräch mit dem Fidesdienst. Das Große Jubiläum und das Neue Christliche Jahrtausend in Äthiopien wurden im September 2007 eröffnet und dauern noch bis September 2008 (vgl. Fidesdienst vom 2. Mai 2008). „Die zivilen Behörden haben den Wunsch geäußert, die Feiern auf ganz Afrika auszudehnen, wie es auch in einem Dokument der Afrikanischen Union heißt, deren Sitz sich in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba befindet“, so der Nuntius weiter.
„Der Hauptbeitrag der katholischen Kirche zu den Feiern war der Eucharistische Kongress, der am Sonntag, den 4. Mai, im Beisein von Kardinal Ivan Dias, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung zu Ende ging, der in seiner Eigenschaft als Sondergesandter des Papstes teilnahm“, so Erzbischof Ingles weiter. „Mit dem Eucharistischen Kongress wollten die katholischen Bischöfe des Landes an das Versprechen des Herrn erinnern: „Ich bin bei euch bis an das Ende der Zeit“, denn die Gegenwart Christi unter den Menschen verwirklicht sich hauptsächlich durch die Eucharistie“. Der Schlussgottesdienst zum Eucharistischen Kongress fand in der Pfarrkirche „Mary Help of Christians“ der Salesianer in Addis Abeba statt. Dem Gottesdienst im orientalischen Ritus stand der Vorsitzende der Äthiopischen Bischofskonferenz, Erzbischof Berhaneyesus D. Souraphiel von Addis Abeba vor. Kardinal Dias hielt die Predigt in englischer Sprache. An dem Gottesdienst nahmen rund 3.000 Gläubige teil.
Am 5. Mai reiste Kardinal Dias nach Dschibuti weiter, womit er einer Einladung des dortigen Bischofs, Giorgio Bertin, folgte. „Ich bin den Kardinal dankbar dafür, dass er meiner Einladung gefolgt ist“, so Bischof Bertin gegenüber dem Fidesdienst. „Ich hatte den Kardinal darum gebeten, im Rahmen seines Besuchs in Äthiopien eine Etappe in Dschibuti einzuplanen, um unserer kleinen Gemeinde Mut zu machen, auch weiterhin in einem islamischen Land vom christlichen Glauben Zeugnis abzulegen“.
„Der Kardinal zelebrierte einen Gottesdienst in der Kathedrale, die einst von Kardinal Tisserand eingeweiht wurde und erst vor kurzem restauriert wurde“, so Bischof Bertin weiter. „Er traf sich mit Mitarbeitern von Caritas Dschibuti, deren Rolle hier von wesentlicher Bedeutung ist, denn wie ich immer wieder betone, erfüllen wir unsere Sendung vor allem durch karitative Tätigkeit und im Bildungswesen.“
Kardinal Dias besuchte in Dschibuti auch die „Ecole de la Nativité“ der Franziskanerinnen und die Grundschule der Diözese, die vorwiegend von Kindern aus ärmeren Familien besucht wird und der auch ein Zentrum für Alphabetisierung angeschlossen ist, das von Schülern besucht wird, die aus unterschiedlichen Gründen den Unterricht nicht besuchen können. Die Einrichtung wird von indischen Ordensschwestern betreut. (LM) (Fidesdienst, 07/05/2008 - 39 Zeilen, 460 Worte)


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