Asien/Pakistan - Gebet und Freundschaft: Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christen festigt ökumenische Beziehungen zwischen den verschiednen Konfessionen in Pakistan

Samstag, 24 Januar 2004


Lahore (Fidesdienst) – Die Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christen wurden von den Gläubigen in Pakistan sehr intensiv miterlebt. Dank der von der bischöflichen Kommission für Ökumene und interreligiösen Dialog zur Verfügung gestellten Vorschläge und Arbeitshilfen fanden in allen Diözesen Pakistans Momente des ökumenischen Gebets und des Zusammenseins statt. Wie der Sekretär der Kommission, Pater Francis Nadeem, dem Fidesdienst mitteilte, wurde die Gebetswoche für die Einheit der Christen „dank der konstruktiven Teilnahme der Gläubigen überall im Land positiv erlebt“, wobei er auch betonte, dass „die Religionsführer für das Entstehen von Harmonie verantwortlich sind, da sie eine Vorbildfunktion für die Gläubigen haben“.
In der St. Peters-Kathedrale in Faisalabad trafen sich über 100 protestantische Pastoren und katholische Priester sowie Katecheten und Gläubige der christlichen Konfessionen zum ökumenischen Gebet. „Das Gebet lässt eine Klima des gegenseitigen Verständnisses, der Einheit und der Liebe entstehen“, so P. Paul Aftab, Leiter des Ökumeneausschusses der Diözese.
Auch Bischof Joseph Coutts von Faisalabad betonte, bezeichnete die Einheit der Kirchenführer als „Notwendigkeit“. Auch protestantische Religionsführer betrachten ökumenische Initiativen als „Segen Gottes“. „Wir müssen unsere Talente und unsere Kraft zum Aufbau des Reiches Gottes, des Friedens und der Einheit in unserer Gesellschaft nutzen“, betonen sie.
In der St. Franziskus-Kathedrale in Lahore fand am 23. Januar eine ökumenische Feier statt, bei der der stellvertretende Provinzial der Dominikaner, Pater Zafar Iqbal, den Vorsitz hatte. An der Feier nahmen rund 200 Ordensleute und Laien aller christlichen Konfessionen teil. „Wie sich Menschen in der Geschäfts- und Arbeitswelt zu Verbänden zusammenschließen um gemeinsame Ziele zu erreichen, so sollten auch wir den ökumenischen Weg als Bestreben verstehen, gemeinsam unser Ziel, nämlich die Einheit, zu verwirklichen.“, so Pater Zafar.
Pater Zafar erklärte in diesem Zusammenhang: „Wie der heilige Franz von Assisi seine Kleider ablegte, so sollten auch wir unsere gegenseitigen Vorurteile ablegen“.
Pastor Mushtaq Masih betete dafür, dass „alle Christen vom Geist Gottes erfüllt sein mögen, damit sie gemeinsam trotz der Schwierigkeiten, die in einem muslimischen Land existieren, das Gute und das Licht sehen können“. Viele Religionsvertreter dankten für die Einladung zu dieser Begegnung.
In einem Gespräch mit dem Fidesdienst erklärte Pater Inayat Bernard, der selbst an der Feier teilnahm, dass ökumenische und interreligiöse Treffen sich in Pakistan vor allem nach dem 11. September 2001 vermehrt haben, da seither eine größeres Bewusstsein von der Notwendigkeit der Einheit besteht. (PA) (Fidesdienst, 24/1/2004 – 37 Zeilen, 402 Worte)


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