ASIEN/SÜDKOREA - „Eine neue Welt, eine neue Menschheit“: Botschaft der Bischöfe zum Welltag der Migranten

Freitag, 25 April 2008

Seoul (Fidesdienst) - „Eine neue Welt, eine neue Menschheit“: lautet der Titel der Botschaft der Kommission für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs der Koreanischen Bischofskonferenz zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge, den die katholischen Kirche in Korea am 27. April begeht.
Der Vorsitzende der bischöflichen Kommission, Bischof Vincent Ri Pyung-ho von Jeonju, betont in der Botschaft, dass die größten Schwierigkeiten junger Migranten darin bestehen, dass sie sich mit einer „doppelten Zugehörigkeit“ auseinandersetzen müssen: zum einen zu ihrem Herkunftsland und zum anderen zu ihrer neuen Heimat. Sie sollen die Bräuche und Traditionen des eigenen Landes bewahren sich aber gleichzeitig an die Kultur des Gastlandes anpassen: so werde diese doppelte Zugehörigkeit zu einer „großen Herausforderung“.
Es ist ein Problem, so der Bischof, mit dem sich auch koreanische Studenten konfrontiert sehen, die im Ausland studieren. „Wir sind manchmal verwirrt“, heißt es im Text, weil das Phänomen der Globalisierung dazu tendiert, die Menschen von dem Land, in dem sie geboren sind, zu entfernen. Doch jede Veränderung „sollte als Wille des Schöpfers verstanden werden, und wir sollten die Dinge mit der Weitsicht Gottes betrachten“. „Alle Menschen sind vor dem Schöpfer Brüder und Schwestern und die ganze Welt ist unser gemeinsames Eigentum, in dem die Menschen zum Zusammenleben berufen sind. Dies ist ein wichtigstes Element unseres Glaubens. Und dieser Glauben darf nicht nur in unseren Gedanken existieren, sondern wir müssen ihn in unsrem Leben auch umsetzen“, heißt es in der Botschaft.
Abschließend betont der Bischof: „Wir können Initiatoren einer neuen Welt sein, in der unser Planet ein kleines Dorf ist, in dem eine neue Menschheit wie eine Familie zusammenlebt. Dies wird geschehen, wenn wir an Gott als Vater aller Menschen glauben und alle als Brüder und Schwestern betrachten, unabhängig von Kultur und Rasse und damit unseren Glauben im Leben umsetzen. (PA) (Fidesdienst, 25/04/2008 - 26 Zeilen, 313 Worte)


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