Afrika/Tunesien - Die Bischöfe Nordafrikas bekräftigen: „Das Zeugnis der Kirche im Maghreb wird von den Einheimischen nicht als Aggression betrachtet“. Bischof Fouad Twal ist neuer Vorsitzender der CERNA

Montag, 19 Januar 2004

Tunis (Fidesdienst) – „Was die Beziehungen zwischen Muslimen und Christen im Maghreb anbelangt, so haben wir gute Gründe anzunehmen, dass es eine Form des Zeugnisses der Kirche vom Evangelium Christi gibt, dass der Gesellschaft die Frohbotschaft vermittelt, ohne dass dies als Aggression empfunden wird“, so die Bischöfe des nördlichen Afrika bei der Tagung der Regionalen Bischofskonferenz Nordafrikas (CERNA), die vom 11. bis 14. Januar in Tunis stattfand. In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, erinnern die Bischöfe an die Themen, mit denen sie sich im Verlauf der Tagung befasst hatten: die Situation der Kirche in Nordafrika; die Veränderungen in der Region nach dem Irakkrieg; die Attentate in Marokko im März 2003; das Erdbeben in Algerien im Mai des vergangenen Jahres; der jüngste Wandel in den internationalen Beziehungen Libyens. Bei ihrem ersten Treffen im Jahr 2004 wählten die Bischöfe der CERNA Erzbischof Fouad Twal von Tunis in das Amt des Vorsitzenden der Regionalen Bischofskonferenz. In das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden wurde Erzbischof Landel von Rabat (Marokko) gewählt und Bischof Alphonse Georger von Oran ist das dritte Mitglied des Ständigen Ausschusses der CERNA.
Im Verlauf der Arbeiten befassten sich die Bischöfe auch mit dem jüngst von Papst Johannes Paul II. veröffentlichten nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Der Bischof als Diener des Evangeliums Jesu Christi für die Hoffnung der Welt“, wobei sie vor allem auf die Pflicht zur Gemeinschaft eingingen: dabei wurden verschiedene Möglichkeiten zur Förderung der Gemeinschaft der Kirchen im Maghreb angesichts der gemeinsamen Herausforderungen und der gemeinsamen Sendung erörtert.
Auf der Tagesordnung stand auch das Problem der Auswanderer aus den Ländern des südlichen Afrika, die sich auf der Durchreise nach Europa in den Ländern des Maghreb aufhalten. Im kommenden Frühjahr werden sich die Mitglieder der CERNA mit Vertretern der Kirchen aus dem nördlichen Mittelmeerraum zu Gesprächen über die Möglichkeiten humanitärer Unterstützung für diese Menschen treffen. (LM) (Fidesdienst 19/1/2004 – 31 Zeilen, 333 Worte)


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