Europa/Italien - Johanniterorden: Seit 500 Jahren Ordensleute und Laien im Dienst des Gesundheitswesens

Mittwoch, 14 Januar 2004

Europa/Italien

Johanniterorden: Seit 500 Jahren Ordensleute und Laien im Dienst des Gesundheitswesens

Rom (Fidesdienst) – Heilen, pflegen, rehabilitieren: so lautet die Mission des Johanniterordens, der die Zukunft des Gesundheitswesen als eine besondere Herausforderung betrachtet: man will die Globalisierung des Krankenhauswesens fördern und dabei gleichzeitig technische Modernisierung und menschliche Qualitäten in den Dienst am Kranken einfließen lassen.
Hierzu sind alle Mitarbeiter des Ordens, das heißt sowohl Ordensleute als auch Laien aufgerufen, die in den Einrichtungen des Johanniterordens tätig sind, wenn es darum geht dem qualifizierte Charisma der Krankenhausarbeit gemeinsam gerecht zu werden, an dem sich der Orden inspiriert.
Mit diesen Herausforderungen, die mit einer wirksameren Zusammenarbeit zwischen Ordensleuten und Laien zusammenhängt, werden sich die Ordensoberen des Johanniterordens bei einer Tagung befassen, die vom 15. bis 17. Januar 2004 in Genzano (Rom) im Haus des Ordens vom heiligen Johannes von Gott stattfinden wird. Leitende Führungskräfte der Krankenhausverwaltung werden gemeinsam mit Ordensoberen und Laien aus ganz Italien Möglichkeiten hinsichtlich der Vereinbarung der Pflegetätigkeit mit ethischen Verwaltungsgrundlagen erörtern, mit dem Ziel ein Verwaltungsmodell für die Einrichtungen des Ordens zu entwickeln, das dessen ursprünglichem Charisma entspricht.
„Wir werden uns mit der Frage befassen, welche Zukunft Orden im neuen Jahrtausend aufbauen können wird“, so der Generalprior des Johanniterordens, Frau Pascual Piles, „und zwar für Menschen die krank oder bedürftig sind und die uns um Hilfe bitten. Wahrscheinlich wird es dafür auch zum Teil eines radikalen Wandels bedürfen, dem wir uns als Orden jedoch stellen müssen, wenn wir auch im dritten Jahrtausend angesichts der verschiedenen Veränderungen im Gesundheitswesen einen konkreten und aktuellen Krankendienst leisten wollen“.
Die Herausforderung besteht also darin, die Werte auf denen die Einrichtungen des Johanniterordens gründen im Respekt für die verschiedenen Kulturen und Religionen zu teilen, damit das Charisma des Krankenhausdienstes auch auf der Grundlage der Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit konkret umgesetzt werden kann. Das vom Ordensgründer für die Einrichtungen des Ordens vom heiligen Johannes von Gott vorgegebene Grundprinzip besteht darin, Gerechtigkeit und christliche Nächstenliebe so zu vereinbaren, dass Kranken und Bedürftigen ein effizienter und qualifizierter Dienst sowohl unter wissenschaftlich-technischen als auch unter menschlichen Gesichtspunkten angeboten werden kann.
Diese Werte sind auch 500 Jahre nach der Gründung des Ordens, der heute 300 Einrichtungen in 45 Ländern betreibt, aktueller denn je. Jeden Tag sind in diesen Einrichtungen 40.000 Mitarbeiter, darunter Ordensleute, Ärzte, Krankenpfleger und freiwillige Helfer tätig, die durchschnittlich 35.000 Patienten betreuen. Der Orden wird von rund 300.000 Wohltätern unterstützt. (AP) (Fidesdienst, 14/1/2004 – 39 Zeilen, 395 Worte)


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