Asien/Iran - Insgesamt 162 freiwillige Mitarbeiter von Caritas Internationalis versorgen Erdbebenopfer in Bam und Umgebung mit Hilfsmaterial und psychologischer Unterstützung

Mittwoch, 14 Januar 2004


Bam (Fidesdienst) – Während sich der Iran in einer schwierigen politischen Übergangsphase befindet und Reformpolitikern und Konservativen hinsichtlich der Zusammensetzung der Kandidatenlisten für die bevorstehenden Parlamentwahlen uneinig sind, herrscht in dem am 26. Dezember von einem starken Erdbeben erschütterten Region um die Stadt Bam weiterhin Not. Auch dank des Einsatzes der freiwilligen Helfer des Netzwerks der katholischen Hilfswerke Caritas Internationalis werden die Menschen dort weiterhin mit humanitären Hilfen versorgt.
Insgesamt befinden sich 162 freiwilligen Helfer von Caritas Internationalis aus aller Welt in Bam, wo sie die Menschen mit materiellen Hilfen, Medikamenten und psychologischer Unterstützung versorgen. Unermüdlich sind sie in der Stadt Bam und in der Umgebung tätig, wo sich immer noch ein Bild der Zerstörung und des Todes bietet.
Das verheerende Ereignis hat bei den Überlebenden physische und psychische Wunden hinterlassen, zu deren Heilung und Überwindung die Mitarbeiter der Caritas spezifische Programme in die Wege geleitet haben. Alle Überlebenden haben bei dem Erdbeben Angehörige verloren. Allein 6.000 Kinder haben einen oder beide Elternteile verloren. Da es momentan auch nur wenige Lehrer gibt, ist es äußerst schwierig, den Schulbetrieb neu zu organisieren: mindestens 1.200 Lehrer kamen bei dem Erdbeben ums Leben und mit ihnen rund 9.000 Kinder im Schulalter.
Angesichts dieser dramatischen Situation versucht Caritas möglichst sofort Hilfe zu leisten: Einem dringenden Spendenaufruf von Caritas Internationalis folgten zahlreiche Mitglieder der Organisation auf der ganzen Welt mit Geldspenden sowie mit der Bereitstellung von Material und Personal. Auch Caritaszentralen in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo oder Polen beteiligten sich. Vor Ort ließ Caritas Internationalis zunächst vor allem Aufnahmecamps für die Erdbebenopfer einrichten.
Die das Engagement der freiwilligen Mitarbeiter der Caritas wird von den Einheimischen vor allem auch wegen deren offener Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen vorwiegend islamischen Organisationen im Zeichen der Verbundenheit mit den muslimischen Gläubigen geschätzt. (PA) (Fidesdienst, 14/1/2004 – 31 Zeilen, 314 Worte)


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