ASIEN/SÜDKOREA - ÜBER 100 LAIEN BETEN JEDEN TAG DAS STUNDEGEBET IM DOM VON SEOUL UND BEREITEN SICH DAMIT DARAUF VOR, IN DER GESELLSCHAFT VON IHREM GLAUBEN ZEUGNIS ABZULEGEN

Montag, 12 Januar 2004

Seoul (Fidesdienst) – Über 100 Laien versammeln sich täglich um 17.30 Uhr zum Stundengebet in der Myongdong-Kathedrale in Seoul. Damit ist die von Pater Thomas Lee Seong-man im Oktober 2003 in die Wege geleitete Initiative ein voller Erfolg. Die interessierten Laien hatten sich zuvor im September im Rahmen eines Fortbildungskurses eigens auf die Initiative vorbereitet.
„Die meisten Koreaner betrachten das Stundengebet als etwas Kompliziertes und den Priestern oder Ordensleuten Vorbehaltenes“, so Pater Thomas Lee Seong gegenüber dem Fidesdienst. „Mit dieser Initiative haben sie die Schönheit dieses Gebets, dass im Grunde allen zugänglich ist, entdeckt. Unser Dom soll Mittelpunkt des Glaubens unserer Bürger sein und ein Ort, an dem man den lebendigen, starken und authentischen Glauben spürt. Die Mauern dieses Gotteshauses vibrieren jeden Abend, wenn sich das Vespergebet der Gläubigen zum Allerhöchsten erhebt.“
Das Gebet ist nach Ansicht von Pater Thomas ein Moment, in dem der Betende sich seines Glaubens bewusst wird und dem Herrn seine Teilhabe an der Sendung anbietet, die im Wesentlichen in der Welt und in der Gesellschaft stattfindet. Das Projekt sei Teil eines allgemeinen Vorhabens, den koreanischen Laiengläubigen ein besonderes Augenmerk zu widmen. Koreanische Laien sind bereits im Rahmen verschiedener Initiativen der Evangelisierung, der Pastoral und des Gebets aktiv tätig.
Im Mittelpunkt des jüngst formulierten Pastoralprogramms der Koreanischen Bischofskonferenz steht deshalb auch die Familie als Kernzelle für das Zeugnis und die Verbreitung des Glaubens in der Gesellschaft.
„Ich gehe mindestens viermal pro Woche zum Gebet in die Kathedrale: diese Erfahrung erfüllt mich mit göttlicher Gnade“, bekräftigt einer der Teilnehmer der Initiative.
(PA) (Fidesdienst, 12/1/2004 – 28 Zeilen, 280 Worte)


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