ASIEN/IRAN - ERDBEBENHILFE: AUS TEHERAN WIRD HEUTE DER ERSTE HILFSKONVOI DER CARITAS ABFAHREN, BALD SOLLEN DIE WIEDERAUFBAUARBEITEN BEGINNEN

Montag, 12 Januar 2004

Rom (Fidesdienst) – Am 26. Dezember wurde die Stadt Bam von einem Erdbeben erschüttert, bei dem rund 35.000 Menschen starben. Viele starben unter den Trümmern der Häuser, bei deren Bau keinerlei edbebensichere Kriterien zugrunde lagen. Der zum Bau dieser Häuser eingesetzte Lehm hat außerdem zum Entstehen von Staub geführt, der in vielen Fällen zur Erstickung der verschütteten Menschen beitrug. „Dies alles“, so der im Auftrag des Italienischen Caritasverbandes im Iran tätige Silvio Tassari, „weil in einer relativ modernen Stadt wie Bam keinerlei Maßnahmen zum Schutz gegen Erdbeben getroffen worden waren“. Silvio Tassari nennt auch einige Daten: 9.000 Kinder im Schulalter starben unter den Trümmern, 6.000 Kinder blieben als Waisen zurück, 250 Dörfer in der Umgebung von Bam waren vom Erdbeben betroffen.
Das weltweite Netzwerk der Caritasorganisationen, Caritas Internationalis, leitete bereits in den ersten Stunden nach dem Erdbeben Nothilfeprogramme in die Wege, doch abgesehen von der Hilfe in dieser ersten Phase wird auch der Wiederaufbau von Wohnungen und Infrastrukturen geplant. Die Hilfsgüter (Lebensmittelrationen, Kochgerät, Hygieneartikel, usw.) werden unter Aufsicht von Vertretern der Ortskirche und Mitarbeitern der Abteilung für Nothilfen von Caritas Internationalis (ERST) direkt an die Betroffenen verteilt. Die Hilfsprogramme im Iran werden vom Italienischen Caritasverband koordiniert. Der Erste Hilfskonvoi wird heute aus Teheran nach Bam abfahren. Transportiert werden Lebensmittel und andere Hilfsmittel, mit denen nach UN-Maßstäben 250 Familien für einen Monat versorgt sind. Weitere Hilfsmitteln werden für langfristige Projekte zur Unterstützung der betroffenen Region bereitgestellt werden. (SL) (Fidesdienst, 12/1/2004 – 25 Zeilen, 257 Worte)


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