VATIKAN - „UNGLEICHHEIT ZWISCHEN REICHEN LÄNDERN UND ENTWIKCKLUNGSLÄNDERN IST NICHT VERTRETBAR“, SO DER PRÄSIDENT DES PÄPSTLICHEN RATES FÜR DIE PASTORAL IM KRANKENDIENST GEI DER 56. VOLLVERSAMMLUNG DER WELTGESUNDHEITSORGANISATION

Donnerstag, 22 Mai 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – In seiner Ansprache an die Teilnehmer der 56. Vollversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die derzeit in Genf tagt, befasste sich der Präsident des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst, Kardinal Javier Lozano Barragan, vor allem mit dem Lebensumfeld der Kinder. Dabei wies er darauf hin, dass die Armut immer noch der Hauptgrund für Kinderkrankheiten sei: 30% der Kinder im Alter unter fünf Jahren sind unterernährt, 50% der Bevölkerung der afrikanischen Länder südlich der Sahara haben keinen Zugang zu Trinkwasser. Um das Lebensumfeld der Kinder zu verbessern ist deshalb nach Ansicht des Vatikanvertreters vor allem die Bekämpfung der Armut auf nationaler und internationaler Ebene notwendig, außerdem müssten Familien unterstützt und die Schulausbildung gefördert werden. Der Kardinal nannte auch weitere erschreckende Daten: rund 120 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren zur Arbeit gezwungen werden. Allein im Jahr 2002 sein zudem 300.000 Kinder als Soldaten rekrutiert worden; über 4,3 Millionen Kinder starben in jüngster Vergangenheit an AIDS. Zu den Hauptzielen des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst gehöre deshalb die gesundheitliche Situation von Müttern und Kindern zu verbessern, Infektionskrankheiten bei Kindern zu bekämpfen und das Lebensumfeld insbesondere im Bereich der Wasserversorgung sowie bei der Hygiene und der Gesundheitsvorsorge zu verbessern. Außerdem versuche man gegen die Umweltverschmutzung vorzugehen, Krankheitsüberträger zu Kontrollieren, chemische Belastung zur verringern und sich für die psychische und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen einzusetzen.(AP) (Fidesdienst, 22/5/2003 – 24 Zeilen, 268 Worte)


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