AFRIKA/SIMBABWE - Opposition nimmt den Sieg bei den Wahlen vom 29. März für sich in Anspruch, doch die offiziellen Wahlergebnisse stehen noch nicht fest

Montag, 31 März 2008

Harare (Fidesdienst) - Während die man in Simbabwe weiter die Stimmen der Wahl vom Samstag, den 29. März auszählt, bezeichnet sich die Opposition bereits als Wahlsieger. Deren Präsidentschaftskandidat Morgan Tsvangirai soll doppelt so viel Stimmen erhalten haben wie der scheidende Präsident Robert Mugabe.
Wie der Generalsekretär der Bewegung für den demokratischen Wandel (MDC) bekanntgibt, soll Tsvangirai 60% der Stimmen erhalten haben, während nur 30% der Wähler für den bisherigen Präsidenten Mugabe gestimmt haben sollen. Dies geht aus einer Hochrechnung der Wahlergebnisse aus 128 der insgesamt 210 Wohlkreise hervor, in denen die Oppositionspartei eine unabhängige Hochrechnung vornahm. In den 128 Wahlkreisen soll die MDC 96 Parlamentssitze erhalten haben.
Die offiziellen Wahlergebnisse stehen unterdessen noch nicht fest. Bisher wurden die Stimmen erst in 24 Wahlkreisen ausgezählt, in denen 12 Sitze an die Opposition (MDC) und 12 Sitze an die Partei des scheidenden Präsidenten (ZANU-PF) gingen.
Zur Verzögerung bei der Auszählung der Stimmen äußerte sich die Europäische Kommission, die um eine Beschleunigung bat, damit „unnötige Spekulationen vermieden werden können.
Bereits im Vorfeld der Wahl hatten die Opposition und internationale Wahlbeobachter vor möglichem Wahlbetrug gewarnt. Doch wie aus einem vorläufigen Bericht der Beobachter aus den Mitgliederstaaten der Gemeinschaft für die Entwicklung des Südlichen Afrika hervorgeht, sollen die Wahlen insgesamt korrekt verlaufen sein. Der Vertreter Südafrikas unterzeichnete den Bericht jedoch nicht und beklagte in diesem Zusammenhang die Verzögerung bei der Auszählung der Stimmen. (LM) (Fidesdienst, 31/03/2008 - 25 Zeilen, 249 Worte)


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