AMERIKA/KANADA - Gemeinsamer Hirtenbrief zu Umweltfragen: „Wir sollten in der Natur des Geheimnis des Lebens und seines Schöpfers neu entdecken“

Ottawa (Fidesdienst) - Die Kommission für Soziales der Kanadischen Bischofskonferenz veröffentlichte anlässlich des Internationalen Jahres des Planeten Erde der Vereinten Nationen einen Hirtenbrief mit dem Titel: „Unsere Beziehung zur Umwelt: Umkehr ist notwendig“. Die Bischöfe appellieren mit ihrem Schreiben an das kollektive Gewissen im Hinblick auf die Umweltprobleme. Nach Ansicht der Bischöfe sind sich die Kanadier nicht ausreichend bewusst, dass sie den zukünftigen Generationen ein verarmtes Erbe hinterlassen.
In ihrem Dokument erinnern die Bischöfe zunächst an die biblische Vision der Schöpfung, in deren Mittelpunkt der Mensch steht. Der Mensch selbst habe jedoch das Gleichgewicht der Natur und damit das harmonische Zusammenleben unter den Geschöpfen zerstört. In diesem Zusammenhang erinnern die Bischöfe daran, dass die Güter des Universums allen gehören, weshalb es eine Ungerechtigkeit sei, dass „immer noch nur einige Wenige Güter im Überfluss ansammeln, während viele Menschen in Armut leben und nicht das Nötigste zum Leben haben“.
Die Kommission fordert deshalb eine Verbesserung der derzeitigen Lage und die Wiederherstellung der Harmonie mit der Natur. Dabei wird vor allem an das Wohlergehen der zukünftigen Generationen erinnert. „Wir müssen die Natur mit neuen Augen betrachten“, so die Bischöfe, wir dürfen sie nicht nur als eine Ressource betrachten, die wir ausbeuten können, sondern wir müssen uns darum bemühen, die Schönheit und die Größe zu sehen und wir sollten in der Natur das Geheimnis des Lebens und seines Schöpfers neu entdecken“.
Der Hirtenbrief enthält auch einige Empfehlungen: die Anpassung unseres Lebensstils an die zur Verfügung stehenden Ressourcen; die Befreiung vom Zwang zum Besitz und zum Konsum; das persönliche Engagement für den Umweltschutz. Jeder, so die Bischöfe sei mitverantwortlich und müsse sein eigenes Verständnis von Besitz und persönlicher Bequemlichkeit ändern, was von allen Kanadiern „eine große Bereitschaft zur Solidarität erfordere“. (RG) (Fidesdienst, 13/03/2008 - 26 Zeilen, 302 Worte)
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