ASIEN/PAKISTAN - HUNDERTJAHRFEIERN DER KLEINEN STADT FRANCISABAD, DEM PAKISTANISCHEN ASSISI: EINE KATHOLISCHE OASE IN EINEM MUSLIMISCHEN LAND

Mittwoch, 21 Mai 2003

Faisalabad (Fidesdienst) – Vor hundert Jahren war der belgische Kapuzinerpater Philip nach Pakistan gekommen, wo er das Dorf Francisabad gründete, was so viel bedeutet wie „Stadt des hl. Franziskus“.
Der 1904 gegründete katholische Ort, der sich in der Provinz Faisalabad befindet, bereitet nun die Feiern seines hundertjährigen Bestehens vor. Insgesamt 53 christliche Familien hatten sich in der Nähe der Mission der Kapuziner angesiedelt, wo es auch eine Kapelle und ein Kloster der Franziskanerinnen gab. Später wurde ein Mädcheninternat der Dominikanerinnen und eine Krankenstation eröffnet. Jede Familie bekam damals 25 Hektar Land. Ein Jahrhundert lang wurden moralische und geistliche Werte des Christentums von einer Generation an die andere weitergegeben.
Heute hat Francisabad rund ausschließlich katholische 3.000 Einwohner. Die Menschen leben hier unter schwierigen Bedingungen, denn das Ackerland ist nicht sehr fruchtbar und es gibt nur geringe Regenfälle, doch aus den Familien des Dorfes sind viele Priester- und Ordensberufe hervorgegangen: 3 Priester, 26 Schwestern. 3 Laienbrüder und sogar ein Bischof stammen aus Francisabad.
„Wir werden unser eigenes Jubiläum feiern“, so die Einwohner des Dorfes. „Dabei werden wir unserer Ursprünge gedenken und uns die großen Werke in Erinnerung rufen, die Gott unter seinem Volk im Laufe der vergangenen hundert Jahre gewirkt hat“. Die vor Ort tätigen Ordensleute bezeichnen Francisabad als „katholische Oase im muslimischen Pakistan“. „Hier lebt der Geist des heiligen Franz von Assisi in der Einfachheit und Armut der Menschen, die sich der Göttlichen Vorsehung anvertrauen und sich von den Mühen und Schwierigkeiten des Alltags nicht entmutigen lassen.
(PA) (Fidesdienst 21/5/2003 – 26 Zeilen, 260 Worte)



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