AMERIKA/ARGENTINIEN - ERSTER KONGRESS DER ITALIENISCHEN MISSIONARE ABGESCHLOSSEN: BEI IHRER ARBEIT IN VERSCHIEDENEN BEREICHEN ZEIGEN SIE VOR ALLEM DIE FÄHIGKEIT SICH MIT AUTHENTISCHEM GEIST FÜR DEN DIENST IN DIE ARGENTINISCHE KULTUR EINZUFÜGEN

Montag, 15 Dezember 2003

Buenos Aires (Fidesdienst) – Mit einem Schlussgottesdienst, an dem der Vorsitzende der Argentinischen Bischofskonferenz, Erzbischof Eduardo Miras, als Hauptzelebrant teilnahm, ging am 12. Dezember der erste Kongress der in Argentinien tätigen italienischen Missionare zu Ende. „Beeindruckend war vor allem die Atmosphäre der Geschwisterlichkeit und der Freude“, so der aus Verona stammende und seit vielen Jahren in Argentinien tätige Pater Ballarini, der den Kongress organisiert hat. „Die meisten Teilnehmer sind seit bereits 20, 30 oder 40 Jahren in Argentinien tätig und arbeiten in den verschiedensten Teilen des Landes von Tierra del Fuego (im äußersten Süden) bis nach La Quiaca (im Norden an der Grenze zu Bolivien). Sie sind hier in den verschiedensten Bereichen tätig und arbeiten unter den Indios, in den ländlichen Gebieten und in den Stadtrandgebieten der Großstädte, wo es zahlreiche soziale Probleme gibt … Sie haben alle viel Erfahrung , die sie mit anderen teilen können und das ist wirklich beeindruckend und begeisternd“, so Pater Ballarini weiter. Rund 200 Delegierte hatten stellvertretend für insgesamt rund 1000 in Argentinien tätige italienische Ordensleute, „Fidei donum“-Priester sowie Laienmissionare und –missionarinnen aus verschiedenen Bewegungen und kirchlichen Gemeinschaften an der Veranstaltung teilgenommen.
„Die Missionare konnten bei dieser Gelegenheit wie nie zuvor die Nähe und den Beistand der italienischen Kirche spüren, die zu dieser Veranstaltung eingeladen hatte, und der viele Teilnehmer ihren ausdrücklichen Dank aussprachen“, berichtet Pater Ballarini. Doch auch aus Kreisen der argentinischen Kirche wurde Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht. Sowohl Bischof José Luis Mollaghan von San Miguel, in dessen Bistum der Kongress stattfand, als auch Bischof Justo Laguna, der die benachbarten Diözese Moron leitete, wollten den Beitrag der italienischen Missionare zum Leben der argentinischen Kirche würdigen. Bischof Laguan betonte dabei insbesondere die Fähigkeit der italienischen Missionare, sich mit authentischem Geist für den Dienst in die argentinische Kultur einzufügen.
Zu den Hauptrednern gehörten der Leiter der Stiftung für politische Studien „Claritas“ und der Leiter der namhaften Zeitschrift „Criterio“, die in ihren Vorträgen die kulturelle, politische und soziale Situation erläuterten. Der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Soziales, Erzbischof Carmelo Giaquinta von Resistencia, hob besonders das Engagement der Kirche für die Entstehung des zivilen Bewusstseins unter der Bevölkerung nach der Krise in den vergangenen Jahren hervor. Indem er sich auf ein Konzept bezog, das die Bischöfe im vergangenen Jahr erörtert hatten, erklärte Erzbischof Giaquinta, dass es „angesichts einer nie da gewesenen Krise auch nie da gewesener Antworten bedürfe“. Der Weihbischof von Buenos Aires, Jorge E. Lozzano, erinnerte an die Herausforderungen, auf die die Argentinische Bischofskonferenz erst vor kurzem hingewiesen hatte: Suche nach Gott, sozialer Ausgrenzung, Familie, usw.
„Es handelte sich jedoch nicht nur um Analyse und Studium“, so Pater Ballarini abschließend, „denn es war vor allem auch eine geschwisterliche Begegnung in einem geistlichen Klima“. „Ich habe den Beistand meiner Kirche gespürt“, betont eine Ordensschwester, während ein Priester hinzufügt: „In letzter Zeit habe ich erste Schwierigkeiten erlebt, doch dieser Kongress hat mir geistlichen Beistand gegeben“. (RZ) (Fidesdienst, 15/12/2003 – 46 Zeilen, 507 Worte)


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