AMERIKA/PERU - Bischöfe der Region des peruanischen Regenwaldes äußern sich besorgt im Hinblick auf die Armut unter den Indio-Völkern

Mittwoch, 27 Februar 2008

Lima (Fidesdienst) - Die Bischöfe der Kirchsprengel des peruanischen Regenwaldes (die Apostolischen Vikariate San Ramón, Pucallpa, Puerto Maldonado, San José del Amazonas und Jean) versammelten sich in Lima zu einer Tagung des Büros für die Pastoral unter den Indios. Im Anschluss an das Treffen äußerten sie in einer gemeinsamen Verlautbarung vor allem ihre Sorge im Hinblick auf die Armut unter den Indio-Völkern und deren Ausgrenzung. An der Tagung nahmen insgesamt 52 Personen teil, darunter die Bischöfe der einzelnen Vikariate, Priester, Missionare und Papstoralarbeiter, die in der Region tätig sind.
Wie die Bischöfe bekräftigen „ist das Amazonasgebiet heute die zweitwichtigste geopolitische Region der Welt und rund 60% davon befinden sich in Peru“. Dieses Gebiet zeichne sich insbesondere durch die biologische und kulturelle Vielfalt aus. „Trotzdem müssen wir feststellen, dass ein Großteil der Völker im Amazonasgebiet unter extremer Armut leiden und es ihnen nicht möglich ist, ein würdiges Leben zu führen“, so die Bischöfe. Besondere Sorge bereitet den Bischöfen „die Privatinvestitionen in der Region des Regenwaldes; der Entwurf für das Gesetz 840; die Verteilung für die Konzessionen für die Zuteilung des Grundbesitzes und der Wälder; die Ausbeutung der Mineralvorkommen und der Erdölindustrie, die das physische und sozio-kulturelle Überleben der der Indios bedrohen und eine Zuspitzung sozialer Konflikte und negativer Auswirkungen auf die Umwelt im Amazonasgebiet mit sich bringen.“
Die Bischöfe hallten deshalb eine Entwicklungspolitik für notwendig, die das Amazonasgebiet mit einschließt, die jedoch auch die dortigen Kulturen und das Ökosystem sowie die Menschenrechte berücksichtigt. Nach Ansicht der Bischöfe muss dabei vor allem „die juridische Sicherheit der von den Indios bewohnten Gebiete, die Beziehung der Indios zu ihrer Heimat, die Achtung ihrer Institutionen und Behörden, die Bürgerrechte dieser Menschen und das Ökosystem im Mittelpunkt stehen“.
Die Bischöfe der Region des Regenwaldes appellieren deshalb an den Staat mit der Bitte um eine „tatsächliche Beteiligung der eigenen Bürger an der Entwicklung und Umsetzung der Entwicklungspolitik des Landes, unter Achtung der internationalen Bestimmungen für den Schutz der Menschenrechte in den Heimatdörfern der Indios“. „Das Amazonasgebiet ist für Peru von großer Bedeutung. Wir treten deshalb vereint für den Schutz des Lebens, der Werte und der Entwicklung des peruanischen Regenwaldes ein“, so die Bischöfe abschließend. (RG) (Fidesdienst, 27/02/2008 - 32 Zeilen, 373 Worte)


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