VATIKAN - Papst beim Angelusgebet: „Wir wollen unser Herz dem zuversichtlichen Hören des Wortes Gottes öffnen, damit wir, wie die Samariterin, Jesus begegnen, der uns seine Liebe offenbart“ - Aufruf zur Solidarität mit Ecuador

Montag, 25 Februar 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Bit der Begegnung zwischen Jesus und der Samariterin (vgl. Joh 4,5-42) aus dem Evangelium zum dritten Sonntag in der Fastenzeit befasste sich Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache vor dem Angelusgebet am Sonntag, den 24. Februar. „Es ist unmöglich, in einer kurzen Erläuterung den Reichtum dieses Ausschnitts aus dem Evangelium zu vermitteln: man muss ihn persönlich lesen und darüber meditieren“, so der Papst, der vor allem an das Staunen der Samariterin erinnerte, die Jesus am Jakobsbrunnen sitzend antraf. Die Verwunderung der Frau habe sich vor allem darauf bezogen, dass ein Jude, Jesus, mit einer Frau, die er zudem nicht kannte, ein Gespräch begann: Jesus habe über das „lebendige Wasser“ gesprochen, das den Durst löschen kann und die „sprudelnde Quelle, die ewiges Leben schenkt“; er habe ihr auch zu verstehen gegeben, dass er über ihr Leben Bescheid wusste; und habe ihr offenbarte, dass die Stunde des Gebets zum einen wahren Gott im Geist und in der Wahrheit gekommen war, und schließlich habe er ihr anvertraut - und dies sei etwas ganz Besonderes - dass er der Messias war.
Sodann wies der Papst darauf hin, dass der Begriff des „Durstes“ im Johannes-Evangelium sehr häufig vorkommt: „Der Durst Christi ist der Zugang zum Geheimnis Gottes, der durstig wurde um unseren Durst zu stillen, so wie er arm wurde, um uns reich zu machen. Ja, Gott dürstet nach unserem Glauben, nach unserer Liebe. Wie ein guter und barmherziger Vater wünscht er sich für uns alles nur mögliche Gute und dieses Gute ist er selbst. Die Samariterin versinnbildlicht hingegen für die existenzielle Unzufriedenheit derer, die nicht gefunden haben, was sie suchen… Dies änderte sich für sie jedoch an diesem Tag, nach dem Gespräch mit dem Herrn Jesus“. Auch wir sollen, so der Papst „unser Herz dem zuversichtlichen Hören des Wortes Gottes öffnen, damit wir, wie die Samariterin, Jesus begegnen, der uns seine Liebe offenbart und uns sagt: der Messias, dein Erlöser ‚ich bin es, der zu dir spricht’.“
Im Anschluss an das Angelusgebet rief der Papst zu Solidarität mit Ecuador auf: „Überschwemmungen haben weiter Küstenteile von Ecuador verwüstet. Zu diesen schweren Schäden kommen noch die, die der Ausbruch des Vulkans Tungurahua verursacht hat. Ich bete für die Opfer der Katastrophe und bin allen nahe, die jetzt Stunden der Angst und Not durchleben und bitte alle um brüderliche Solidarität, damit die Menschen in diesen Gebieten bald möglichst zu einem normalen Alltag zurück kehren können“.
Abschließend lud Papst Benedikt die römischen Universitätsstudenten zur Teilnahme an der Marienvegil am Samstag, den 1. März in der Aula Paulo VI. ein, an der über Satellitenschaltung auch Studenten aus zahlreichen Ländern Europas und Amerikas teilnehmen werden. (SL) (Fidesdienst, 25/02/2008 - 37 Zeilen, 468 Worte)


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