AFRIKA/NIGERIA - Das Thema Menschenwürde steht im Mittelpunkt der Vollversammlung der nigerianischen Bischöfe

Montag, 18 Februar 2008

Abuja (Fidesdienst) - „Wir danken Gott für seine Güte gegenüber seiner Kirche und unserem Land. Trotz Druck und Zwängen, trotz menschlicher Schwäche wächst die Kirche Gottes in Nigeria und sie gewinnt an Kraft“, so die Bischöfe anlässlich ihrer ersten Vollversammlung im Jahr 2008, die vom 11. bis 16. Februar in Abuja stattfand. Das Dokument „Restoring our Nation“, das die Bischöfe zum Abschluss der Vollversammlung veröffentlichen, liegt dem Fidesdienst vor.
Die Bischöfe bringen darin ihre Bestürzung im Hinblick auf die Wahlen (vgl. Fidesdienst vom 28. April 2007 und vom 19. September 2007) des vergangenen Jahres zum Ausdruck: „Die Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen erinnern uns auf brutale Weise an das Weiterbestehen einer Kultur der Verstöße gegen die Menschenwürde in unserem Land“, schreiben die Bischöfe. Gleichsam weisen sie jedoch auch auf die positive Rolle der Richter hin, die sich zunehmend von der politischen Macht unabhängig machen, wenn es um Ermittlungen zum Verlauf der Wahl geht. Die Bischöfe bitten jedoch um eine baldige Beilegung der Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Wahl, damit unter denjenigen, die öffentliche Ämter bekleiden, sich nicht ein Gefühl der Unsicherheit ausbreitet, das sie von ihrer Aufgabe im Dienst des Gemeinwohls ablehnt.
Unter den Prioritäten des Landes nennen die Bischöfe die Bildung und den Schutz der Kinderrechte: „Unser Land braucht radikale Reformen durch eine Politik, in deren Mittelpunkt die Menschen und das Bildungssystem stehen. Wir begrüßen die Initiative mehrer Personen, die die Nationalversammlung zur Verabschiedung von Gesetzen zum Schutz der Kinder bewegen wollen. Angesichts der Zunahme von Verbrechen, wie sexuellem Missbrauch an Kindern und Handel mit Minderjährigen … ist ein solches Gesetz notwendig“.
Die Bischöfe bekräftigen, dass sie selbst „einen Beitrag bei der Bekämpfung von Ungerechtigkeit, Menschenrechtsverstößen, Korruption und Diskriminierung“ leisten wollen und dies „sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft“. „Wir fordern insbesondere christliche Politiker auf, christliche Werte zu fördern und sich entschlossen für eine bessere Gesellschaft einzusetzen“. Abschließend erinnern die Bischöfe an die Eröffnung der katholischen Universität in Nigeria: „Im Bewusstsein von der lebensnotwendigen Rolle der Universitätsbildung für das Wachstum des Landes freuen wir uns auf die ersten Studenten, die dieses Jahr ihr Studium an der „Veritas Univerisity of Nigeria (VUNA)“ beginnen werden. Wir werden dafür sorgen, dass die Universität für ihr exzellentes geistliches, moralisches und akademisches Niveau bekannt sein wird. An dieser Universität sollen neue Generationen ausgebildet werden, die zu den künftigen Führungskräften unseres Landes gehören.“ (LM) (Fidesdienst, 18/02/2008 - 36 Zeilen, 401 Worte)


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