AMERIKA/MEXIKO - Bischof von Tarahumara: „Wir müssen Jesus Christus ausdrücklich verkünden. Wir dürfen uns heute nicht für das Evangelium schämen“

Montag, 18 Februar 2008

Tarahumara (Fidesdienst) - Bischof Rafael Sandoval Sandoval von Tarahumara (Mexiko) bittet die Gläubigen seiner Diözese in einem Hirtenbrief um die Verkündigung Jesu als einzigen Erlöser, vor allem angesichts der zunehmenden Verbreitung von Sekten, zu denen auch viele Katholiken abwandern.
„Ich sehe, dass die Menschen Jesus Christus kennen lernen und ihm nachfolgen wollen“, so der Bischof der sich fragt: „Weshalb stillen wir diesen Hunger nicht? Weshalb verschweigen wir seinen Namen und seine Person? Weshalb können wir Jesus Christus nicht den Platz einräumen, der ihm gebührt? Weshalb stellen wir die Eucharistie nicht in den Mittelpunkt jeder Begegnung?“. Gewiss, so der Bischof in seiner Botschaft, das Zeugnis ist sehr wichtig, doch „es ist vor allem auch eine ausdrückliche Verkündigung notwendig, die den verschiedenen Umständen entspricht und stets aktuell ist“. Die Verkündigung Christi sei kein Zwang und keine Gewalt. „Die Wahrheit des Evangeliums und das Heil verkünden, das Jesus uns schenkt“, so der Bischof weiter, „ist keine Attentat gegen die Religionsfreiheit, sondern es ehrt diese Freiheit, indem Hinweise für einen Weg angeboten werden, den selbst Nichtgläubige als edel und bereichernd empfinden“. Es sei ein Recht und eine Pflicht aller „die Wahrheit Christi anzubieten“; es ist ein Recht aller „die Verkündigung der Frohbotschaft“ zu empfangen.
In diesem Zusammenhang erinnert der Bischof auch an die biblischen Grundalgen der Verkündigung und liefert konkrete Handlungsvorschläge: an erster Stelle sei es wichtig, dass man in Christus verliebt sei, „denn ein Verliebter kann nicht anders, als zu verkünden, dass nur Er Rettung bringt“. Außerdem müsse man „ihm folgen, auf ihn vertrauen und so leben wir er“. Der Bischof erinnert auch daran, dass dies der Schlüssel jeder Evangelisierung sei, denn „wir sind nur nicht Christen geworden, um uns in den Dienst der Armen zu stellen, sondern um dem Herrn zu dienen, den wir dann schließlich auch in den Armen erkennen“.
Abschließend appelliert der Bischof auch an die Jugendlichen, die er daran erinnert, dass Jesus sie braucht, damit „sie das Leben verkünden“. „Die Kirche braucht ihre jugendliche Energie, damit das Evangelium in alle Strukturen der Gesellschaft eindringen kann“, so der Bischof in diesem Zusammenhang. „Wir dürfen uns in der heutigen Zeit des Evangeliums nicht schämen. Wir sollten vielmehr auf Jesus Christus stolz sein und dies von allen Dächern verkünden. Die Menschen verlangen nach der Freiheit, dem Licht und dem Leben, das Christus uns in Fülle schenkt“, heißt es abschließend. (RG) (Fidesdienst, 18/02/2008 - 33 Zeilen, 404 Worte)


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