AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - IM KRIEG GESCHEHEN AUCH WUNDER … FRIEDENSKONVOI DER CARITAS FÜRHT FAMILIEN ZUSAMMEN

Mittwoch, 21 Mai 2003

Kinshasa (Fidesdienst) – Im Hafen von Bena-Dibele (im Westen der Demokratischen Republik Kongo) legte ein humanitärer Bootskonvoi an, der Kriegsflüchtlinge wieder mit ihren Familien zusammenführen sollte. Der Konvoi war von der Caritas Kongo in Zusammenarbeit mit der Diözese Tshumbe organisert worden und war am 4. April in Kinshasa abgefahren. Da während der Bootsfahrt Kriegsgebiete gemieden werden mussten, dauerte der humanitäre Transport insgesamt über einen Monat.
Bena Dibele befindet sich in der Kasai Region, aus der infolge von Gefechten tausende Menschen geflüchtet waren. Diese Menschen waren lange Zeit von ihren vor Ort verblieben Familienangehörigen getrennt gewesen. Dank des Engagements der Kirche konnten zahlreiche Familien nun wieder zusammengeführt werden.
An Bord des Konvois befanden sich 800 Menschen, zwei Ärzte, vier Krankenpfleger und ein Kaplan. Während der Reise kamen ein Junge und ein Mädchen zur Welt und 9 Personen mussten einem chirurgischen Eingriff unterzogen werden, was sich damit erklären lässt, dass die Menschen zuvor kein Geld hatten, um einen entsprechenden Eingriff zu bezahlen.
„Bei der Ankunft im Hafen von Bena-Dibele wurde der Konvoi von einer großen Menschenmenge empfangen. Die Vertriebenen freuten sich über den Anblick ihrer Heimat; es wurde getanzt und gesungen und es gab auch Freudentränen“, so Bischof Nicolas Djomo von Dhumbe, zu dessen Bistum Bena-Dibele gehört.
Der Konvoi war auch ein Zeichen für die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen verschiedener Länder, die diese Initiative unterstützt haben: die Caritasverbände Deutschlands, Australiens, Spaniens, der Vereinigten Staaten und Hollands waren an dem Projekt beteiligt. Auch die Vereinten Nationen haben durch das Welternährungsprogramm und die UNICEF zum Gelingen der Initiative beigetragen.
(LM) (Fidesdienst, 21/5/2003 – 26 Zeilen, 266 Worte)


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