VATIKAN - Brief des Präfekten der Kongregation für die Orientalischen Kirchen an die Bischöfe in aller Welt: „Leistet weiterhin geistliche und materielle Unterstützung für die katholischen Gemeinden im Heiligen Land“

Donnerstag, 14 Februar 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Anlässlich der Spendenkollekte für die Kirche im Heiligen Land, die gewöhnlich am Karfreitag stattfindet, schreiben der Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, Kardinal Leonardo Sandri, und sein Untersekretär, Mgr. Krzysztof Nitkiewicz, einen Brief an die Bischöfe in aller Welt mit Bitte um Hilfe für die Gläubigen in dieser Region.
Zunächst erinnert das Schreiben an den Besuch von Papst Benedikt XVI. bei der Kongregation für die Orientalischen Kirchen und die in seiner Ansprache zum Ausdruck gebrachte „Sorge angesichts der unsicheren Lage in der Region“ und sein „Wohlwollen gegenüber allen Einwohner“. Weiter Schreibt Kardinal Sandri: „Erstmals wende ich mich an die Mitbrüder im Bischofsamt in aller Welt und an die jeweiligen Kirchen und bitte sie im Namen des Papstes, weiterhin geistliche und materielle Unterstützung für die katholischen Gemeinden im Heiligen Land zu leisten“. „Es ist die Abwesenheit eines stabilen Friedens, die an den Heiligen Orten zur Zuspitzung alter Probleme und antiker Armut führt und neue entstehen lässt“, so der Kardinal. „Die Christen, die dort leben verdienen deshalb die besondere Aufmerksamkeit der katholischen Kirche und der anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, die stets das ‚lebendige Charisma der Urkirche’ und die einzigartige ökumenische und interreligiöse Berufung brauchen, dessen Boten sie sind“.
In dem Schreiben wünscht man sich, dass die Karfreitags-Kollekte „die auf Wunsch der Päpste an einem so bedeutenden Tag durchgeführt wird“, in allen Ortskirchen stattfindet und damit die Bewegung der christlichen Nächstenliebe wächst, die die Kongregation im Auftrag des Papstes koordiniert „damit im Heiligen Land auf geordnete und gerechte Weise das ordentliche Leben der Kirche und deren besondere Notwendigkeiten die notwendige Unterstützung erfahren“.
Die lateinischen Gemeinden und die anderen katholischen Ostkirchen „werden von der Nächstenliebe aller Katholiken nicht nur vorübergehend profitieren, sondern mit ausreichender Sicherheit und Kontinuität, damit sie hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können. Durch die katholische Gemeinde wird sich die Nächstenliebe auch unabhängig von der religiösen, kulturellen und politischen Zugehörigkeit auf andere ausdehnen und dies insbesondere zugunsten der jungen Generationen“. Unter den dringlichsten Problemen erinnert das Schreiben an „das unaufhaltbare Phänomen der Auswanderung, durch das die christlichen Gemeinden Gefahr laufen, ihre besten menschlichen Ressourcen zu verlieren“.
Abschließend dankt Kardinal Sandri den Ortskirchen für ihr Engagement für das Heilige Land. Dieser Dank gelte insbesondere auch den Pfarrgemeinden, Ordensfamilien, Institutionen, Stiftungen und Vereinen, denen er den „tiefen Dank des Heiligen Vaters“ zum Ausdruck bringe. „für die Unterstützung eines Anliegens von so lebenswichtiger Bedeutung für die Kirche und die ganze Menschheit“. „Dieses Gefühl der Dankbarkeit teilen auch unsere Kongregation und alle lateinischen und orientalischen Gemeinden im Heiligen Land“. (SL) (Fidesdienst, 14/02/2008 - 41 Zeilen, 439 Worte)


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