OZEANIEN/AUSTRALIEN - Für die katholische Kirche beginnt mit der Bitte der Regierung um Vergebung bei den indigenen Einwohner des Landes eine neue Zeit der Verständigung, des Friedens und der Entwicklung

Donnerstag, 7 Februar 2008

Sydney (Fidesdienst) - Für die katholische Kirche in Australien beginnt mit der für den kommenden 13. Februar geplanten offiziellen Bitte der Regierung bei den indigenen Einwohner des Landes um Vergebung als Beginn neue Zeit der Verständigung, des Friedens und der Entwicklung. Dies bekräftigt die Katholische Bischofskonferenz Australiens, die die Geste der australischen Regierung begrüßt, mit der ihrer Ansicht nach eine traurige und schmerzhafte Episode in der Geschichte des Landes zu Ende gehen wird. Premierminister Rudd selbst betrachtet die Bitte um Vergebung „als ausschlaggebend und notwendig für den Bau einer Brücke des Respekts, den es in den vergangenen Jahrzehnten oft nicht gegeben hat“.
Die bischöfliche Kommission für die Beziehungen zu den indigenene Einwohnern betont, dass die Geste von großer symbolischer Bedeutung ein für allem Mal zur Überwindung des „emotionalen Impassé“ beitragen wird. Damit werde den die Aborigines-Gemeinden optimistischer und zuversichtlicher in die Zukunft blicken können. Nach Ansicht des Vorsitzenden der Kommission, Erzbischof Barry Hickey von Perth, werden viele Australier die Geste begrüßen. Der Erzbischof erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Mehrheit der Bevölkerung bereits bei einer Volksbefragung 1967 die Anerkennung aller Bürgerreichte für die indigenen Einwohner des Landes befürwortete und ihre Integration wünschte.
Die katholische Kirche versuchte dazu stets beizutragen „indem sie sich für Bildung, medizinische Versorgung und soziale Assistenz“ aber auch für die Verkündigung des Evangeliums unter den Aborigines-Gemeinschaften engagierte.
Vor zehn Jahren hatten die australischen Bischöfe bei der Ozeanien-Synode im Vatikan bereits 1998 ihren Schmerz über die Lebensbedingungen der indigenen Einwohner Australiens zum Ausdruck gebracht, die auch in dem 2001 veröffentlichten Apostolischen Schreiben „Ecclesia in Oceania“ erwähnt werden. Das Dokument fordert dazu auf die Ungerechtigkeiten, die gegenüber den indigenen Gemeinden verübt wurden, anzuerkennen, damit eine neue zeit des Friedens und der Harmonie beginnen kann. (PA) (Fidesdienst, 07/02/2008 - 29 Zeilen, 313 Worte)


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