ASIEN/PHILIPPINEN - „Der Traum vom Frieden auf Jolo“: Christen und Muslime engagieren sich gemeinsam für Versöhnung

Donnerstag, 7 Februar 2008

Jolo (Fidesdienst) - Im Mittelpunkt eines Treffens zwischen Christen und Muslimen auf der Insel Jolo im Süden der Philippinen stand der gemeinsame Wunsch nach einem dauerhaften Frieden. Die Veranstaltung wurde vom „Silsilah“-Zentrum organisiert, das erst im September vergangenen Jahres eröffnet wurde (vgl. Fidesdienst vom 10. September 2007). Die Begegnung stand unter dem Motto „Der Traum vom Frieden auf Jolo im Namen Gottes: Muslime und Christen sind berufen gemeinsam eine Kultur des Dialogs und der Versöhnung zu schaffen“. Es nahmen über 300 Religionsvertreter, Vertreter der zivilen Behörden und Mitglieder verschiedener Vereine teil.
In verschiedenen Beiträgen wurde betont, dass das Silsilah-Zentrum auf Jolo zum Aufbau des Friedens im Süden der Philippinen beitragen möchte. Zu diesem Zweck unterstützt die Einrichtung auch die Gruppe der Berater des Präsidentenamtes für den Friedensprozess, die versucht, Gespräche zwischen der Regierung und den Rebellengruppen einzuleiten.
Im Schlussdokument zu dem Treffen heißt es: „Die Ausrichtung auf einen Lebensstil im Zeichen des Dialogs und zwischenmenschliche Beziehungen im Zeichen der Aufrichtigkeit, der Sensibilität und der Solidarität sind der Samen aus dem der Keim des Friedens unter den Völkern wächst. Muslime und Christen können harmonische im gemeinsamen Streben nach Frieden zusammenarbeiten, wenn man den Gefühlen der jeweils anderen kulturellen, ethnischen und religiösen Identität Respekt entgegenbringt.“
Die Autoren weisen auch darauf hin, dass „alle, die von Gott berufen sind, eine Führungsrolle auszuüben, können den Traum des Friedens auf Jolo wahr werden lassen wenn sie ihr Führungsamt als Beispiel für die Bevölkerung betrachten, und in ihrem Handeln Gott sichtbar werden lassen“.
Insbesondere erwähnt das Schlussdokument auch „die soziale und wirtschaftliche Entwicklung“ als „Beitrag zum Frieden, wenn das geistliche Wachstum dabei die Grundalge bildet“.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch an den tragischen Tod eine Missionars der Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) auf den Tawi-Tawi-Inseln erinnert (vgl. Fidesdienst vom 16. Januar und vom 21. Januar 2008). Alle Anwesenden verurteilten die Gewalttat und betonten den gemeinsamen Willen zur Versöhnung. Sowohl Christen als auch Muslime werden für Frieden und Harmonie auf Jolo beten. (PA) (Fidesdienst, 07/02/3008 - 30 Zeilen, 341 Worte)


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