AFRIKA/TSCHAD - „Ich danke dem Papst für die Solidarität mit den Menschen im Tschad“, so der Apostolische Nuntius im Gespräch mit dem Fidesdienst

Donnerstag, 7 Februar 2008

N’Djamena (Fidesdienst) - „Ich danke dem Papst für die Botschaft der Solidarität und der Verbundenzeit mit der Bevölkerung im Tschad in diesem schwierigen Moment“, so Erzbischof Pierre Nguyen Van Tot, Apostolischer Nuntius im Tschad, im Gespräch mit dem Fidesdienst.
Bei der Generalaudienz am Mittwoch, den 6. Februar, hatte Papst Benedikt XVI. an die Situation im Tschad erinnert: „In diesen Tagen fühle ich mich der geliebten Bevölkerung des Tschad besonders verbunden, die von schmerzlichen inneren Konflikten heimgesucht werden, die zahlreiche Opfer forderten und tausende Zivilisten zur Flucht aus der Hauptstadt zwangen. Ich vertraue eurem Gebet und eurer Solidarität diese Brüder und Schwestern in Not an, und bitte darum, dass ihnen weitere Gewalttaten erspart bleiben und sie die notwendige humanitäre Hilfe erhalten. Ich appelliere an alle, die Waffen niederzulegen und den Weg des Dialogs und der Versöhnung einzuschlagen.“, so der Papst wörtlich.
„Wir haben die Botschaft des Papstes an die Bischöfe des Landes weitergeleitet, die sich darüber freuten, denn sie wünschten sich diese Stellungnahme des Papstes zur Situation im Land“, so der Nuntius. „Ein Großteil der Diözesen des Landes ist nicht von den Unruhen betroffen, denn der Tschad ist ein großes Land mit weiten Entfernungen. Trotzdem haben die Bischöfe aller Diözesen ihre Gläubigen zum Gebet für den Frieden aufgerufen. Auch Bischof Rosario Pio Ramolo von Goré hat zum Beispiel das Allerheiligste ausstellen lassen und dabei zum besonderen Gebet für den Frieden aufgefordert.“
„Die Situation in der Hauptstadt ist derzeit ruhig, doch viele Menschen haben die Stadt während der Gefechte verlassen und werden erst zurückkehren, wenn sie die Gewissheit haben, dass die Situation sich wieder beruhigt hat“, so der Apostolische Nuntius abschließend. Viele Flüchtlinge halten sich in der Nähe der Grenze auf. Etwa 5.000 tschadische Flüchtlinge sind zum Beispiel in der Pfarrei Kousseri in der Diözese Yagoua untergebracht (vgl. Fidesdienst vom 6. Februar 2008). Nach Angaben des einheimischen Roten Kreuzes wurden bei den Gefechten in N’Djamena am 3. und 4. Februar mindestens 160 Menschen getötet und Tausende verletzt. (Fidesdienst, 07/02/2008 - 28 Zeilen, 345 Worte)


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