AFRIKA/GHANA - Bildung und Entwicklung im Mittelpunkt des Besuchs des ghanaischen Präsidenten in Rom

Donnerstag, 7 Februar 2008

Rom (Fidesdienst) - „Afrika ist ein großer Kontinent und besteht aus über 50 Nationen, von denen viele in den vergangenen 40-50 Jahren die Unabhängigkeit erlangt haben und die negativen Folgen, die die Kolonialzeit hinterlassen hat, überwinden müssen. Darunter auch künstlich gezogene Grenzen, die noch heute Völker und Stämme trennen“, so der ghanaische Staatspräsident, John Agyekum Kufour, zu den Gründen für die Instabilität in verschiedenen afrikanischen Ländern bei einer Pressekonferenz in Rom am 6. Februar. Der ghanaische Staatschef, der auch scheidender Präsident der Afrikanischen Union ist, brachte die Vermittlung zwischen dem kenianischen Staatspräsidenten Kibaki und dem Oppositionsführer Odinga auf den Weg, die nun unter der Schirmherrschaft des ehemaligen UNO-Generalsekretärs fortgesetzt wird. Trotz der Krise in verschiedenen afrikanischen Ländern zeigt sich der ghanaische Präsident optimistisch: „Im Vergleich zur jüngsten Vergangenheit haben viele afrikanische Staaten die Diktatur hinter sich gelassen und einen demokratischen Prozess auf den Weg gebracht. Gewiss, wir müssen Geduld haben, bis sich diese Prozesse konsolidieren.“
Im Mittelpunkt des Besuchs des afrikanischen Staatsoberhaupts in der italienischen Hauptstadt stand die Präsentation eines Programms des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) zur Versorgung der Schüler Ghanas mit einer Mahlzeit, was innerhalb weniger Jahre zu einer Verdopplung der Schülerzahlen führte. Im Rahmen des Programms, so Präsident Kufour werden Schüler im Alter zwischen 4 und 15 Jahren unabhängig von Ethnie, Religionen oder Geschlecht betreut. Das Beispiel Ghanas soll auch auf andere Länder ausgedehnt werden, um die Zahl der Schüler zu steigern. Bildung gehöre zu den Schwerpunkten seiner Regierung, so Präsident Kufour, der das Bildungsniveau im eigenen Land auch durch den Einsatz moderner Technologien verbessern möchte. Dabei sollen die weiterführenden Schulen miteinander vernetzt und die Möglichkeit eines Fernstudiums angeboten werden. Moderne Technologien sollen in Ghana, das unter diesen Gesichtspunkten zu den fortschrittlichsten Ländern Afrikas gehört, auch zur Förderung der volkswirtschaftlichen Entwicklung beitragen.
In einer Bilanz zu seiner Amtszeit betonte der ghanaische Staatschef, er habe dies als Gelegenheit betrachtet, eine Politik umzusetzen, die auf den Werten gründet, an die er selbst glaube: Frieden, Demokratie, Achtung der Gesetze und der individuellen und kollektiven Rechte: „Meine Partei vertritt diese Prinzipien, doch ohne die Hilfe aller Menschen in Ghana hätte ich mein Programm nicht umsetzen können“, so das afrikanische Staatsoberhaupt abschließend. (LM) (Fidesdienst, 07/02/2008 - 34 Zeilen, 372 Worte)


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