VATIKAN - DIE WORTE DER GLAUBENSLEHRE von Don Nicola Bux und Don Salvatore Vitiello - Das Gemeinwohl hat einen Namen: Familie!

Donnerstag, 31 Januar 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Unter den nicht „verhandelbaren“ Gütern, an die viele Male im angesehenen Lehramt des Heiligen Vaters Benedikt XVI erinnert wird, gibt es eines, dass als „inklusiv“ definiert werden könnte, in dem Sinn, dass seine Verteidigung und Förderung viele andere unentbehrliche Prinzipien für das soziale Leben beinhaltet: diese Gut ist die Familie.
Im „Brief über die Erziehung“, den der Heilige Vater der Stadt und der Diözese Rom geschrieben hat und der den Gläubigen vom Kardinal Vikar offiziell am kommenden 23. Februar in der Saal Paul VI. übergeben werden wird, zeigt Benedikt XVI, wie die auf die Ehe zwischen Mann und Frau gegründete Familie den grundlegenden Kern für jede mögliche Erziehung bildet. Sie ist natürliches Umfeld für das menschliche Zusammenleben in dem Freuden und Leiden, Liebe und Opfer sich auf weise Art vermischen und die Person dazu erziehen, erwachsen, reif und verantwortungsbewusst zu werden.
Der Katholik weiß, dass die Soziallehre der Kirche, die ständig von der menschlichen Vernunft und dem Naturrecht inspiriert wird, keinen exklusiv konfessionellen Charakter hat, sondern ein objektives Gut für die gesamte Menschheit ist. In diesem Bereich hart also der Einspruch keinen Wert, dass „das was für die Katholiken gilt, nicht für alle gelten muss“, oder schlimmer noch, dass „man der zivilen Welt keine konfessionelle Moral aufzwingen kann“. Die Soziallehre der Kirche schaut kaum auf die öffentliche Ordnung oder die Interessen eines Landes. Sie schlägt ein wahres gemeinsames Gut vor, dessen Name in der aktuellen Situation ist: FAMILIE.
Die Zukunft eines Landes, auch des katholischen Italiens, misst sich nunmehr grundlegend am gemeinsamen Gut der Familie. In dem Maß, in dem die natürliche Familie beschützt und (auch finanziell) bestärkt, vor gefährlichen und künstlichen juristischen Abwegen verteidigt, zum Existieren befähigt und zur Annahme des Lebens und zur Erziehung in Freiheit bereit gemacht wird, in dem Maß wird es eine Zukunft geben. Die Zukunft, als Gut aller, heißt Familie.
In Zukunft wird sich jede Regierung in Italien, in Spanien oder in anderen Ländern und damit jeglicher neue politische Vorschlag notwendigerweise im Licht des unentbehrlichen Gutes der natürlichen Familie messen und bewerten lassen müssen.
Für das allgemeine Wohl sind „Transformisten der letzten Stunde“ nicht mehr akzeptabel, ebenso wenig formelle Erklärungen, die auf genau entgegen gesetzte richterliche Handlungen folgen, inszenierte Verteidigungen der Familie auf der einen Seite und Versuche Register für faktische, gleichgeschlechtliche Paare vorzuschlagen auf der anderen. Wenn es nicht unsere Aufgabe ist, in den streng politischen Bereich einzutreten, so müssen wir doch als Personen bemerken, wie derartige Verhaltensweisen von innen her zur Implosion dessen, was als Neuerung in einigen Ländern vorgeschlagen wurde, führen. Das Neue wird Familie heißen, das Neu wird Kohärenz heißen.
Die Zukunft wird Familie heißen und jeder der über die Zukunft reden will und Neuigkeiten versprechen will, der darf sich nicht über das Allgemeinwohl täuschen. Die Stabilität der Personen, der Jugendlichen, der Gesellschaft selbst und die Wirksamkeit der Erziehung haben ihre Wurzeln im Gemeinwohl der Familie und nur wer die Familie verteidigt, der kann wirkliche seinem Land, der Zukunft und dem allgemeinen Wohl dienen.
Wie der Katechismus der katholischen Kirche sagt: „das Wohl der Person sowie der menschlichen und christlichen Gesellschaft ist zuinnerst mit einem Wohlergehen der Ehe- und Familiengemeinschaft verbunden" [vgl. KKK, Nr. 1603]. (Fidesdienst 31/1/2008; Zeilen 39, Worte 525)


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