AFRIKA/BENIN - „Mit einem Lächeln durch die Fastenzeit!“: Brief des Bischofs von Natitingou

Mittwoch, 6 Februar 2008

Natitingou (Fidesdienst) - „Das Wort Fastenzeit bedeutet nicht Trauer, Verbitterung, Strenge… Es sind 40 positive Tage, die die Kirche uns schenkt. In der Bibel erinnert die Zahl vierzig an eine besondere zeit, in der Gott uns auffordert, mit ihm zu leben. Bei Gott sein, was für ein Glück! Doch kann man glücklich sein, ohne zu lächeln?“, dies fragt sich Bischof Pascal N’Koue von Natitingou (Benin) in einem vom der Zeitschrift seines Bistums in der Februarausgabe veröffentlichten Beitrag.
Auf die Antwort „Weshalb ein Lächeln?“ antwortet der Bischof, dass „ein offenes und aufrichtiges Lächeln das Wesen des Christseins widerspiegelt.“. „Derjenige, der nicht glaubt und nicht auf die Liebe Gottes hofft, bleibt düster und misstrauisch. Wer aber lebt und weiß, dass er von Gott geliebt wird, der lebt in der Freude Gottes. Und alles in ihm ist Freude. Diese Freude steigert seine Begeisterung und wirkt ansteckend“.
Wer nicht lächelt, der werde leicht depressiv, hege böse Gedanken und befinde sich mit allen im Streit. Wer hingegen auch in schweren Zeiten lächle, der wisse, dass nach einer Regenzeit auch wieder die Sonne scheint: „Dem Menschen, der lächelt, der empfindet auch Hindernisse als eine Stufe auf der Leiter zur Heiligkeit“, so der Bischof weiter. „Die Fastenzeit wird uns geschenkt, damit wir zu Gott zurückkehren, damit wir unsere Herzen auf Gott ausrichten. Wenn unser geistliches und moralisches Umfeld verschmutzt ist, dann müssen wir angemessene Maßnahmen ergreifen“.
Der Bischof von Natitingou fordert deshalb alle dazu auf, ein aufrichtiges Lächeln zum Mittelpunkt der zwischenmenschlichen Beziehungen zu machen: „Bietet allen euer Lächeln an, die euch ihres verweigern, euren Nachbarn und Angehörigen, die euch aufregen, eurem Vorgesetzten, der für euch zu einem schweren Kreuz geworden ist, euren Pfarrern und Bischöfen… Denn an unserem Lächeln wird man erkennen können, ob wir die Fastenzeit richtig leben“.
In der Bibel stehe zwar nicht geschrieben, dass wir lächeln sollen und es wird auch nicht davon berichtet, dass Jesus lächelt, doch „wenn die Kinder zu ihm kommen wollten, dann heißt dies, dass der stets ein Lächeln für sie übrig hatte und großzügig war. Denn Kinder meiden Menschen, die ihnen nicht zulächeln, wie die Pest. Das Lächeln zieht sie hingegen mehr an als Gold und Silber, vor allem das reine, unschuldige Lächeln von Kindern, Armen und einfachen Menschen. Erinnert euch an das Lächeln von Papst Johannes Paul II. oder von Mutter Teresa! Ja, wenn das Herz in Gott ruht, dann ist das Lächeln hinreißend, himmlisch, göttlich!“ Abschließend fordert Bischof N’Koue seine Gläubigen auf: „Betet, fastet, tut gute Werke, aber vor allem vergesst nicht, euren Feinden ein Lächeln zu schenken. Es ist Fastenzeit, helft einander, liebt einander, versöhnt euch und vergebt einander…mit einem Wort lächelt, denn ein Lächeln macht alles schöner“. (SL) (Fidesdienst, 06/02/2008 - 35 Zeilen, 415 Worte)
Wortlaut des Briefs des Bischofs in Französisch


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