VATIKAN - Papst beim Angelusgebet: „Jeder soll sich nach den eigenen Möglichkeiten, dem eigenen Beruf und den eigenen Kompetenzen dazu bewegt fühlen, das Leben zu lieben und ihm zu dienen, von seinem Beginn an bis zu seinem natürlichen Ende“ - Aufruf für Kenia, Irak und Kolumbien

Montag, 4 Februar 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Beim Angelusgebet am Sonntag, den 3. Februar erinnerte Papst Benedikt XVI. an verschiedene Anliegen. An erster Stelle erinnerte der Papst an den Tag des geweihten Lebens, der am 2. Februar, dem Fest der Darstellung des Herrn begangen wurde und dankte „diesen Brüdern und Schwestern, die sich dem totalen Dienst an Gott und an der Kirche widmen mit dem Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams“ und er bat die heilige Jungfrau um ihre Fürsprache, „für viele und heilige Berufungen zu geweihten leben, die eine unermessliche Bereicherung für die die Welt darstellen“.
Sodann betonte der Papst anlässlich des in Italien durchgeführten „Tag des Lebens“ „Jeder soll sich nach den eigenen Möglichkeiten, dem eigenen Beruf und den eigenen Kompetenzen dazu bewegt fühlen, das Leben zu lieben und ihm zu dienen, von seinem Beginn an bis zu seinem natürlichen Ende. Alle sollen sich verpflichtet fühlen, das menschliche Leben als ein Geschenk anzunehmen, das geachtet, geschützt und gefördert werden muss, umso mehr, wenn dieses schwach ist und Pflege braucht, sowohl vor der Geburt als auch in seinem Endstadium. Ich schließe mich mit den italienischen Bischöfen an und ermutige alle, die mit mühe aber auch mit Freude, ohne Aufsehen zu erregen und mit großer Hingabe, ältere oder kranke Familienangehörige pflegen und alle, die einten teil der eigenen Zeit dafür verwenden Menschen jeden Alters zu helfen, die ihn ihrem Leben unter den vielen und verschiedenen Formen der Armut leiden.“
Vor dem Angelusgebet erinnerte der Papst auch an den Ritus der Aschauflegung am Aschermittwoch, den 6. Februar, dem Begin der Fastenzeit, von der er sich wünschte, dass sie „eine Zeit der authentischen Bekehrung für alle Christen sein möge, die zu einem mehr und mehr authentischen Zeugnis vom eigenen Glauben berufen sind“. Der Papst vertraute all diese Anliegen der Fürsprache der Gottesmutter an und erinnerte auch daran, dass „seit geistern bis zum 11. Februar, dem Fest der Madonna von Lourdes, zum 150jährigen Jubiläum der Marienerscheinungen ein Ablass erwirkt werden kann, der auch auf die Verstorbenen ausgedehnt werden kann.“
Im Anschluss an das Mariengebet lud der Papst dazu ein, für die Menschen in Kenia, im Irak und in Kolumbien zu beten: Ich lade euch ein, euch den Brüdern und Schwestern in Kenia anzuschließen - von denen einige heute auf dem Petersplatz präsent sind - im Gebet um Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden in ihrem Land. Ich versichere alle meiner Nähe und wünsche mir, dass die gegenwärtigen Vermittlungsbemühungen bald zu einem Erfolg führen mögen und dank des guten Willens und der Zusammenarbeit aller eine rasche Lösung des Konflikts herbeiführen, der bereits zu viele Opfer gefordert hat. Die Bosheit und das Leid im Irak scheinen keine Grenzen zu kennen, wie die jüngsten traurigen Nachrichten dieser Tage uns zeigen. Ich erneuere meine Bitte um Hilfe für dieses von den Ereignissen so sehr geprüfte Volk und erflehe für dieses Volk den Frieden Gottes.“
In spanischer Sprache bat der Papst um das Gebet für Kolumbien, „wo seit langem viele Söhne und Töchter dieses geliebten Landes unter Erpressungen, Entführungen und dem gewaltsamen Verlust ihrer Angehörigen Leiden. Ich bitten den Herrn um ein endgültiges Ende für dieses unmenschliche Leid und um Schrittet der Versöhnung, des gegenseitigen Respekts, des aufrichtigen Einklangs und der Wiederherstellung von Brüderlichkeit und Solidarität, denn dies sind die soliden Grundlagen für den Aufbau des Fortschritt und des stabilen Friedens.“
Zum Fest des chinesischen Neujahrs, das in verschiedenen asiatischen Ländern in den kommenden Tagen gefeiert wird, wünschte der Papst allen Familien „viel Glück und alles Gute“ und dass sie „diese schönen und fruchtbaren Familientraditionen fortführen mögen zum Wohl ihrer eigenen Länder und der Länder, in denen sie derzeit leben“. (SL) (Fidesdienst, 04/02/2008 - 49 Zeilen, 638 Worte)


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