Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Nairobi (Fidesdienst) - „Wir wissen nicht was noch geschehen wird. Aus Eldoret haben wir zwar erste Nachrichten, doch sie sind noch sehr bruchteilhaft“, so ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Nairobi zum Mord eines zweiten Oppositionsabgeordneten am 31. Januar in Eldoret im Nordwesten Kenias.
Wie die zuständigen Behörden mitteilen, soll der Abgeordnete David Kumutai Too von einem Verkehrspolizisten ermorde worden sein, der die Taut aus Eifersucht auf die Frau in Begleitung des Abgeordneten verübt haben, die ebenfalls getötet wurde. Diese Version wird von dem Oppositionsführer Raila Odinga jedoch dementiert, der von einem Komplott spricht, mit dem die Opposition geschwächt und die Mehrheit im Parlament verringert werden soll.
Am 28. Januar wurde bei einem Attentat der Oppositionspolitiker Mugabe Were ermordet (vgl. Fidesdienst vom 29/01/2008): der Mord hatte weitere Unruhen in verschiedenen Stadtteilen der Hauptstadt Nairobi verursacht. „Die Abgeordneten beider Parteien hatten versucht die eigenen Anhänger zu beruhigen und es war ihnen gelungen. Heute schien die Situation in Nairobi ruhig, doch wir wissen nicht was noch geschehen wird, nach diesem weiteren Mord“, so der Beobachter im Gespräch mit dem Fidesdienst. Das Treffen zwischen Staatspräsident Mwai Kibaki und Odinga hatte neue Hoffnung geweckt, obschon es im Rift Valley zu weiteren Auseinandersetzungen kam. „Wir haben gehört, dass die Polizei drei Kleintransporter mit Jugendlichen Kalenjin an der Grenze zu Uganda festgehalten hat. Dies ist Anlass zur Sorge, den die Kalenjin waren während der Wahl gespalten: die Jugendlichen standen auf der Seite der Opposition, währen die Älteren für die Partei des Präsidenten gestimmt haben. Bei den Unruhen geht es also nicht nur um eine Spaltung zwischen verschiedenen Volksstämmen, sondern auch in dein Reihen eines Stammes selbst“, so der Beobachter abschließend. (LM) (Fidesdienst, 31/01/2008 - 24 Zeilen, 284 Worte)
