VATIKAN - „Allen muss, durch die Gnade des Heiligen Geistes, die Möglichkeit gegeben werden, dem lebendigen Wort Gottes zu begegnen, das Jesus Christus ist“: Papst empfängt die Mitglieder des Ordentlichen Rates des Generalsekretariats der Bischofssynode in Audienz

Dienstag, 22 Januar 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Im Mittelpunkt der großen Aufgaben der kirchlichen Gemeinschaft in der heutigen Welt - unter den vielen, möchte ich vor allem die Evangelisierung und die Ökumene hervorheben - steht das Wort Gottes, durch das sie gleichsam auch gerechtfertigt und getragen werden. Wie die Missionstätigkeit der Kirche und ihr Evangelisierungswerk sich an der barmherzigen Offenbarung des Herrn inspiriert und diese als Ziel verfolgt, so kann auch der ökumenische Dialog nicht auf Worten des menschlichen Wissens oder auf weisen Strategien basieren, sondern er muss einzig und allein vom konstanten Bezug auf das ursprüngliche Wort beseelt sein, das Gott seiner Kirche hinterlassen hat, damit es gelesen, ausgelegt und in der Gemeinschaft umgesetzt wird“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die Mitglieder des Ordentlichen Rates des Generalsekretariats der Bischofssynode, die vom 5. bis 26. Oktober 2008 zum Thema „Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche“ tagen wird.
Mit Bezug auf seine Enzyklika „Spe salvi“ über die Menschliche Hoffnung betont Papst Benedikt XVI. den „gemeinschaftlichen Charakter der Hoffnung“, der auch auf die Synodenerfahrung übertragen werden kann, „bei der die Begegnung Gemeinschaft wird“. Die bevorstehende Synodenversammlung findet im Rahmen des „Paulus-Gedenkjahres“ statt, weshalb „der Betrachtung der Kirche und vor allem ihrer Hirten auch das Zeugnis dieses großen Apostels und Boten des Wortes Gottes anheim gestellt wird. Dem Herrn, den er erst verfolgte und dem er sich dann ganz und gar weihte, blieb Paulus bis zu seinem Tod treu: möge sein Beispiel Ermutigung für alle sein, wenn es darum geht, das Wort des Heils anzunehmen und es im Alltag durch die treue Christusnachfolge umzusetzen.“
Dem Wort Gottes „werden die Synodenväter ihr Herz widmen“ und im Verlauf der Synodenversammlung werden sie Gelegenheit haben, sich miteinander zu konfrontieren, so der Papst abschließend, „aber vor allem sich in kollegialer Gemeinschaft zusammenzuschließen, um das Wort des Lebens zu hören, das Gott de liebvollen Fürsorge der Kirche überlassen hat, damit sie es mutig und überzeugt mit der ‚parresia’ der Apostel unter den Nahen und Fernen verkündet. Allen muss mit der Gnade des Heiligen Geistes, die Möglichkeit gegeben werden, dem lebendigen Wort Gottes zu begegnen, dass Jesus Christus ist“. (SL) (Fidesdienst, 22/01/2008 - 35 Zeilen, 393 Worte)


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