ASIEN/INDIEN - WELTAIDSTAG – DIE KIRCHE IN GOA WILL JUNGE MENSCHEN VOR AIDS SCHÜTZEN

Montag, 1 Dezember 2003

Goa (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in Goa will sich der Herausforderung der Aidskrankheit stellen und vor allem junge Menschen in der ehemaligen portugiesischen Kolonie an der westindischen Küste mit ihren insgesamt rund 1,3 Millionen Einwohnern vor der Pandemie bewahren.
Nach offziellen Angaben der staatlichen Einrichtung zur Kontrolle von Aids in Goa ist die Zahl der HIV-Infizierten im Vergleich zum Vorjahr um 9,6% angestiegen. Bis zum September 2003 wurden 793 Neuinfizierungen gemeldet. In den vergangenen vier Jahren gab es durchschnittlich jeweils 800 Neuinfizierungen. In den ersten 9 Monten des Dezember 2003 starben insgesamt 28 AIDS-Kranke im Endstadium. 50% der Kranken sind Frauen im Alter zwischen 15 und 29 Jahren. Grund dafür ist nach Angaben der staatlichen Behörde vor allem die Prostitution. Auch die Zersplitterung der Familien und die sich ausdehnende Praxis des Geschlechtsverkehrs mit häufig wechselnden Partnern wird als Grund für die Verbreitung der Krankheit genannt.
Die Kirche versucht sich mit besten Mitteln im Kampf gegen die Krankheit zu engagieren. Die Caritas und das Familienzentrum der Ortskirche versuchen im Rahmen einer Sensibilisierungs-Kampagne vor allem jungen Menschen die Gefahren bewusst zu machen, die von der Krankheit ausgehen. Im Rahmen der Kampagne finden Seminare über die Vorbeugung gegen Aids in Schulen, Pfarreien und Sozialzentren statt. In Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden und anderen Nichtregierungsorganisationen hat die katholische Kirche auch ein Krankenhaus für Aidskranke eingerichtet, in dem vor allem Kranke im Endstadium behandelt werden. In dem Krankenhaus werden staatliche Angestellte mit katholischen Freiwilligen und Mitarbeitern verschiedener Verbände zusammenarbeiten. (PA) (Fidesdienst 1/12/2003 – 26 Zeilen, 261 Worte)


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