ASIEN/SRI LANKA - Apostolischer Nuntius: „Es ist an der Zeit, dass wir Brücken des Friedens und der Versöhnung schlagen“

Freitag, 18 Januar 2008

Colombo (Fidesdienst) - „In Sri Lanka ist es an der Zeit, dass wir Brücken des Friedens und der Versöhnung zwischen Nord und Süd, Ost und West schlagen“, lautet der Aufruf des Apostolischen Nuntius in Sri Lanka, Erzbischof Mario Zenari, im Gespräch mit dem Fidesdienst.
Der Nuntius betont, dass in einem Jahr, dass voraussichtlich für die Menschen schwierig und schmerzlich werden wird, nachdem gegen den Waffenstillstand verstoßen wurde und der Konflikt vielerorts wieder aufgenommen wurde, „die katholische Glaubensgemeinschaft, Priester, Ordensleute und Laien dazu aufgerufen sind, Zeichen der Hoffnung inmitten von Gewalt, Armut und Vertreibung zu sein“. Wir müssen über die Botschaften nachdenken, mit denen der Papst sich in seiner zweiten Enzyklika „Spe salvi“ an uns wendet und Instrumente der Hoffnung sein in einem gemarterten Land“, so der Apostolische Nuntius.
Erzbischof Zenari erinnert auch bei seinen Besuchen in den verschiedenen Teilen des Landes immer wieder an die Notwendigkeit des „Brückenschlagens“. Beim Besuch von Projekten zum Wiederaufbau nach der Tsunamikatastrophe konnte er feststellen, dass „nach zwei Jahren große Fortschritte gemacht wurden, um den Armen wieder ein würdiges Leben zu ermöglichen. Doch der Tsunami hat konkrete Infrastrukturen, wie Straßen und Brücken, zerstört, doch der zwanzigjährige Konflikt, der im Land zu Blutvergießen führt, hat die Wege der menschlichen Kommunikation zerstört und Spaltungen mit sich gebracht und es sind Gräben zwischen Personen, Gruppen und Volksstämmen entstanden. Dies ist das größte Drama: aus diesem Grund sind Christen berufen, Brücken des Friedens und der Versöhnung zu bauen, damit sie nach dem Vorbild Christi „Brückenbauer“ werden. Er ist die Brücke zwischen dem Himmel und der Erde, zwischen Gott und den Menschen; und mit seiner Botschaft des Dienstes und der Liebe ist er auch Brücke zwischen Menschen mit einer unterschiedlichen Geschichte und mit unterschiedlichen Kulturen und Sprachen und aus verschiedenen Ländern.“
Unterdessen beten Katholiken in Sri Lanka weiterhin für den Frieden im Rahmen einer Kampagne, die auf verschiedenen Ebenen in allen kirchlichen Bereichen durchgeführt wird. Erzbischof Gomis von Colombo betonte vor kurzem: „Mit Krieg und Gewalt kann es keinen dauerhaften Frieden geben: es bedarf einer politischen Lösung der Krise.“ (PA) (Fidesdienst, 18/01/2008 - Zeilen, Worte)


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