AMERIKA/VENEZUELA - „Der beste Dienst, den wir leisten können, ist, dass wir vereint bleiben und bei der Verkündigung des Evangeliums der Versöhnung gläubig sind, Brücken des Verständnisses bauen und Werte und ethische Prinzipien einbringen“: Botschaft der Bischöfe zum Abschluss der Vollversammlung

Montag, 14 Januar 2008

Caracas (Fidesdienst) - Zum Abschluss ihrer 89. ordentlichen Vollversammlung vom 8. bis 11. Januar veröffentlichen die Bischöfe von Venezuela ein Dokument mit dem Titel „Christliche Vision zur Erleuchtung der Gewissen und zum Aufzeigen von Wegen der Versöhnung und der Hoffnung im Licht des Evangeliums für den gemeinsamen Aufbau eines friedlichen Venezuela“. In ihrem Papier betonten die Bischöfe: „Der beste Dienst, den wir leisten können, ist, dass wir vereint bleiben und bei der Verkündigung des Evangeliums der Versöhnung gläubig sind, Brücken des Verständnisses bauen und Werte und ethische Prinzipien einbringen“.
Die Bischöfe erwähnen dabei zunächst verschiedene positive Aspekte: die Freilassung von zwei in Kolumbien festgehaltenen Geiseln, die zunehmende Selbstsicherheit des Landes und das Bewusstsein von der eigenen Würde, die zunehmende Beteiligung der Bürger am politischen Geschehen und am Gemeinschaftsleben, das Wiedererwachen eines sozialen und politischen Bewusstseins unter den jungen Menschen und deren Wunsch nach Freiheit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Solidarität.
Doch sie erinnern auch an Probleme und Schwierigkeiten: „Die anhaltende Ungerechtigkeit, die zu Armut unter weiten Teilen der Bevölkerung führt auf der einen und der Reichtum und die Gleichgültigkeit Weniger auf der anderen Seite, die zu Hass und Auseinandersetzungen führen, „Gewalt und Unsicherheit, die das Leben der Menschen gefährden“, Verbrechen, Entführungen, Kriminalität, „die Langsamkeit des Justizsystems“, „ethischer Relativismus und Schwächung des Gewissens, Materialismus und Konsumismus, sexueller Permissivismus und Drogenhandel“.
Die Bischöfe machen auch eine Reihe von Vorschlägen: darunter „Schutz und Förderung der Familie als Keimzelle der Gesellschaft; Konsolidierung der Autonomie der politischen Macht; Verbesserung der Qualität des Bildungswesens; Weitergabe ziviler, moralischer und religiöser Werte durch die Kommunikationsmittel; Hinführung der Bürger zu Frieden und Versöhnung“.
Sie erinnern auch an das Gemeinwohl des Landes, für das man „den Dialog fördern und die Begegnung der Menschen fördern soll“. Dabei erinnern sie auch daran, dass es „keine Versöhnung ohne Vergebung geben kann“.
Abschließend verpflichten sich die Bischöfe, „die Lehren des Plenarkonzils und die Beschlüsse der Fünften Generalkonferenz der Lateinamerikanischen Bischöfe umzusetzen“. Dies geschehe bereits im Rahmen pastoraler Projekte auf nationaler und diözesaner Ebene. „Wir bitten alle Katholiken und Menschen guten Willens, für Frieden und Versöhnung, für Solidarität und die Bekehrung aller zu beten und zu arbeiten und das gemeinsame Projekt des Landes ohne Ausschluss zu verwirklichen“, so die Bischöfe. (RG) (Fidesdienst, 14/01/2008 - 37 Zeilen, 401 Worte)


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