AMERIKA/KUBA - Kuba bereitet sich auf die Feiern zum 10. Jahrestag des Besuchs von Papst Johannes Paul II. vor: „die Kirche hat sich damals unserer Gesellschaft und der ganzen Welt gezeigt; denn die katholische Kirche war da, sie war lebendig und stand ihrem Volk zur Seite“

Donnerstag, 10 Januar 2008

Havanna (Fidesdienst) - Die katholische Kirche Kubas bereitet sich auf ein kirchliches Großereingis vor: am 21. Januar jährt sich zum zehnten Mal der historische Besuch von Papst Johannes Paul II. im Land. Der Papst hielt sich vom 21. bis 26. Januar 1998 in Kuba auf. Anlässlich des Jubiläums wird Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone dem Land einen kurzen Besuch abstatten.
Der Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime Lucas Ortega y Alamino sprach in einem Interview mit der Zeitschrift des Laienrates der Erzdiözese Havanna über den Besuch dese Papstes vor 10 Jahren.
An erste Stelle betonte er die günstigen Umstände die diesen Besuch damals ermöglichten und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Kirchenvertreter, die sich dafür eingesetzt hatten, darunter der damalige Apostolische Nuntius, Erzbischof Beniamino Stella und die Katholische Bischofskonferenz von Kuba, die „perfekt zusammengearbeitet haben und dies mit Entschlossenheit und Begeisterung taten.“ Für die Vorbereitung war, so der Kardinal „gemischter Ausschuss zuständig, dem Vertreter des Staates und der Kirche angehörten, …und der es gelang Schwierigkeiten jeglicher Art, die ein solcher Besuch mit sich brachte, zu meistern“. Aus diesem Grund, so der Kardinal, sei habe dies Vorbereitungszeit auch eine „Verbesserung bei den Beziehungen zwischen der Kirche und dem Staat in der Zeit nach dem Papstbesuch“ begünstigt.
In den Tagen, die dem Papstbesuch vorausgingen, „fand im ganzen Land in allen unseren Gemeinden eine missionarische Mobilisierung statt“, weshalb der Papst bei seiner Ankunft und während seines gesamten Aufenthalts herzlich aufgenommen wurde: „Der Empfang im Land übertraf unsere Erwartungen“, so der Kardinal, „Die Freude des Volkes, die Disziplin, die Begeisterung führten zu einer sehr positiven Bilanz“. Für den Kardinal war der Besuch des Papstes „etwas Einzigartiges: er hat das Leben der Kirche in Kuba und die Geschichte unseres Landes als Nation geprägt“, denn „die Kirche hat sich damals unserer Gesellschaft und der ganzen Welt gezeigt; denn die katholische Kirche war da, sie war lebendig und stand ihrem Volk zur Seite“, so der Kardinal abschließend.
Bischof Wilfredo Pino Estevez von Guantanamo-Baracoa lud in einem Hirtenbrief „das ganze pilgernde Volk Kubas“ ein, am Gottesdienst zum Gedenken an die Errichtung der Diözese teilzunehmen. Die Schaffung der neuen Diözese wurde im Rahmen des Besuchs von Papst Johannes Paul II. am 24. Januar im Anschluss an den Gottesdienst in Santiago di Cuba bekannt gegeben. Der Bischof erinnert an die väterlichen Worte des Papstes: „Ich möchte die Priester und Gläubigen des neuen Kirchsprengels dazu ermutigen, sich, wie lebendige Steine um den Hirten, für das Entstehen dieser Ortskirche einzusetzen.“
„Im Laufe der zehn Jahre, wurden, dank Gottes Segen und der missionarischen Tätigkeit meines Vorgängers und einer kleinen Gruppe von Priestern, Diakonen und Laien, aus den damals 19 Gemeinden insgesamt 202“, heißt es in dem Hirtenbrief weiter. Der Danksagungsgottesdienst findet am 24. Januar statt. (RG) (Fidesdienst, 10/01/2008 - 41 Zeilen, 493 Worte)
Wortlaut des Interviews mit Kardinal Jaime Lucas Ortega y Alamino


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